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Bemerkenswert
sind beide Moosarten auch in ihrer Morphologie. Buxbaumia aphylla (aphylla:
"blattlos") besteht praktisch nur noch aus einem Sporophyten,
d.h. einem warzigen Stiel (Seta), der eine ovale, an der Oberseite abgeflachte
Kapsel trägt, während die Gametophyten (d.h. die eigentlichen
Moospflanzen) extrem reduziert und praktisch unsichtbar sind. Das erinnert an die extreme Reduktion des Gametophyten bei den Gefäßpflanzen. Buxbaumia ist also mangels ausreichend eigenen assimilierenden Gewebes in ihrer Ernährung auf die Lebensgemeinschaft mit Humus bewohnenden Pilzen angewiesen. Geht es diesen gut, so gedeihen auch die Koboldmoose. Das erklärt die Häufung der Nachweise nach einem guten Pilzherbst. Foto 1: Buxbaumia aphylla, Staffelberg bei Sengscheid (Foto: U. Heseler) |
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Bei Diphyscium foliosum
(foliosum: "beblättert") dagegen ist der Gametophyt
nicht reduziert, er wird durch niedrige Rosetten dunkelgrüner Pflänzchen
mit zungenförmigen Blättchen repräsentiert. In den Blatt-rosetten
sitzen die, im Gegensatz zu Buxbaumia, ungestielten großen
Kapseln. |
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Foto 3: Buxbaumia aphylla, Stafflerhang, Staffelberg, südl. Sengscheid, 11.11.08 (Foto: U. Heseler) |
Literatur:
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_____________________________________________________________________________________________Ulf Heseler
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