| Publikationen zu saarländischen Wanzen
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Kallenborn H.G.
& G.C. Mosbacher (1990): Zwei bemerkenswerte
Rindenwanzen-Funde im Saarland: Aradus signaticornis R.Sahlberg,
1848 und Aradus erosus Fallén, 1807
(Heteroptera, Aradidae). - Faun.-flor. Not. Saarl. 22: 69-76.
Kallenborn,
H.G. (2006): Copium clavicorne
(Linnaeus, 1758), eine Blütengallen induzierende
Tingide, und weitere Ergänzungen zur Wanzenfauna des
Saarlandes (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im
Saarland, Abhandlungen der Delattinia 31 (für 2005): 79-87.
Kallenborn
H.G. & F. Koch (2006): Neozoische
Zikaden und Wanzen im Saarland (Hemiptera: "Auchenorrhyncha" und
Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der
Delattinia 32: 191-198. Kallenborn,
H.G. (2006): Kommentiertes Verzeichnis der Wanzenarten des
Saarlandes (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im
Saarland, Abhandlungen der Delattinia 32: 199-231.
Kallenborn, H.G. (2007): Nachtrag zum Kommentierten
Verzeichnis der Wanzenarten des Saarlandes (Insecta: Heteroptera). -
Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 33:
113-114.
Kallenborn, H.G. & U. Heseler (2009): Acetropis gimmerthalii
(Flor, 1860) und weitere Erst- und Wiedernachweise von Wanzenarten
für das Saarland (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und
Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 34 (für
2008), 131-138.
Kallenborn, H.G. & U. Heseler (2013): Brachycoleus
pilicornis
(Panzer, 1805) und weitere Erstnachweise von Wanzenarten für
das Saarland (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im
Saarland, Abhandlungen der Delattinia 39: 155-168.
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| Aktuelle Neufunde |
28. Aug. 2010 erster Fund
der Ritterwanze Lygaeus equestris im Saarland |
Obwohl die Ritterwanze
in der Großregion allgemein verbreitet ist, stand der
Nachweis für das Saarland bisher noch aus.
Dies liegt sicherlich nicht an einer ungenügenden
Bearbeitungsintensität. Die relativ große und sehr
auffällige Art wäre sicherlich schon einem der
entomologisch interessierten Besuchern der saarländischen
Halbtrockenrasen aufgefallen, wenn sie hier beständige
Vorkommen besitzen würde. Dies ist aber offensichtlich nicht
der Fall. Auch ich habe die Art, die mir von den lothringischen
Halbtrockenrasen her bestens bekannt ist, noch nie im
Saarland beobachtet. Die Situation in Luxemburg ist
ähnlich. Auch dort wurde die Art schon seit fast einem
Jahrhundert nicht mehr beobachtet. 2009 wurde die Art auch
in Luxemburg wiedergefunden (SCHNEIDER 2010).
Nun
gelang der erste Nachweis im Saarland an etwas ungewöhnlicher
Stelle. Am 28. August 2010 fing A. Staudt das unten abgebildete
Exemplar auf einem Sandtrockenrasen bei Honzrath-Hellwies. Die typischen
Pflanzen, an denen die Tiere üblicherweise zu finden sind,
nämlich Schwalbenwurz oder Adonisröschen,
gibt es dort selbstverständlich nicht. |
| Foto: Ritterwanze Lygaeus equestris
auf einem Sandrasen in Hellwies
Vor ca. 25 Jahren wurde von DECKERT (1985) erkannt, dass es sich bei
unserer Ritterwanze um zwei verschiedene Arten, Lygaeus
equestris und Lygaeus simulans,
handelt. Die Unterscheidung ist mit Hilfe des Genitals und der
Behaarung am Scutellum möglich. Die Behaarung
läßt sich mit einer Botanikerlupe im Felde
beurteilen. Bei dem in Hellwies gefundenen Exemplar handelt
es sich um ein Weibchen von Lygaeus equestris (det.
& Coll. KALLENBORN). Literatur:
DECKERT, J. (1985): Über Lygaeus
simulans spec. nov. und L. equestris
(LINNAEUS, 1758), zwei nahe verwandte paläarktische Lygaeinae
(Heteroptera, Lygaeidae). - Mitteilungen Zoologisches Museum Berlin 61:
273-278. Wolfgang
RABITSCH & Jürgen DECKERT (2007): Die Ritterwanze Lygaeus
equestris LINNAEUS, 1758 (Heteroptera: Lygaeidae) - das
Insekt des Jahres 2007. - Beiträge zur Entomofaunistik 8
(2007), 212-218. Download PDF
SCHNEIDER,
N., 2010. Découverte de Leptoglossus occidentalis
Heidemann, 1910 et redécouverte de Lygaeus
equestris (L., 1758) au Luxembourg (Insecta, Hemiptera,
Heteroptera). Bull. Soc. Nat. luxemb. 111 : 115-116. Download PDF
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Am
07.10.2009 gelang Elke Menzel-van den Bruck die
erste Beobachtung der Amerikanischen Zapfenwanze, Leptoglossus
occidentalis, im Saarland bei Merzig. Seit
etwa 2006 wird diese Wanzenart, die aus Amerika stammt, in Deutschland
beobachtet. Sie lebt an Koniferen. |
Anmerkung 2013: Nach
Recherchen von KALLENBORN & HESELER (2013) gelang der
Erstnachweis für das Saarland Anja Noske bereits
am 12.8.2009 (Saarbrücken, auf dem Campus der
Universität). |
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Foto 1: Leptoglossus
occidentalis, neu im Saarland (Foto: Elke
Menzel-van den Bruck) |
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