Wanzen

 
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aktiver Mitarbeiterstab
 
Dr. Helmut Kallenborn
Universität des Saarlandes,
Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät III
FR 8.3 Biowissenschaften: Zoologie und Physiologie
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Friedrich Koch (Neunkirchen)
Ulf Heseler (St. Ingbert)

Publikationen zu saarländischen Wanzen


Kallenborn H.G. & G.C. Mosbacher (1990): Zwei bemerkenswerte Rindenwanzen-Funde im Saarland: Aradus signaticornis R.Sahlberg, 1848 und Aradus erosus Fallén, 1807 (Heteroptera, Aradidae). - Faun.-flor. Not. Saarl. 22: 69-76.

Kallenborn, H.G. (2006): Copium clavicorne (Linnaeus, 1758), eine Blütengallen induzierende Tingide, und weitere Ergänzungen zur Wanzenfauna des Saarlandes (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 31 (für 2005): 79-87.

Kallenborn H.G. & F. Koch (2006): Neozoische Zikaden und Wanzen im Saarland (Hemiptera: "Auchenorrhyncha" und Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 32: 191-198.

Kallenborn, H.G. (2006): Kommentiertes Verzeichnis der Wanzenarten des Saarlandes (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 32: 199-231.

Kallenborn, H.G. (2007): Nachtrag zum Kommentierten Verzeichnis der Wanzenarten des Saarlandes (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 33: 113-114.

Kallenborn, H.G. & U. Heseler (2009): Acetropis gimmerthalii (Flor, 1860) und weitere Erst- und Wiedernachweise von Wanzenarten für das Saarland (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 34 (für 2008), 131-138.

Kallenborn, H.G. & U. Heseler (2013): Brachycoleus pilicornis (Panzer, 1805) und weitere Erstnachweise von Wanzenarten für das Saarland (Insecta: Heteroptera). - Aus Natur und Landschaft im Saarland, Abhandlungen der Delattinia 39: 155-168.

Aktuelle Neufunde

28. Aug. 2010 erster Fund der Ritterwanze Lygaeus equestris im Saarland
Obwohl die Ritterwanze in der Großregion allgemein verbreitet ist, stand der Nachweis für das Saarland
bisher noch aus.
Dies liegt sicherlich nicht an einer ungenügenden Bearbeitungsintensität. Die relativ große und sehr
auffällige Art wäre sicherlich schon einem der entomologisch interessierten Besuchern der saarländischen Halbtrockenrasen aufgefallen, wenn sie hier beständige Vorkommen besitzen würde. Dies ist aber offensichtlich nicht der Fall. Auch ich habe die Art, die mir von den lothringischen Halbtrockenrasen her
bestens bekannt ist, noch nie im Saarland beobachtet.
Die Situation in Luxemburg ist ähnlich. Auch dort wurde die Art schon seit fast einem Jahrhundert nicht
mehr beobachtet. 2009 wurde die Art auch in Luxemburg wiedergefunden (SCHNEIDER 2010).

Nun gelang der erste Nachweis im Saarland an etwas ungewöhnlicher Stelle. Am 28. August 2010 fing A. Staudt das unten abgebildete Exemplar auf einem Sandtrockenrasen bei Honzrath-Hellwies. Die typischen
Pflanzen, an denen die Tiere üblicherweise zu finden sind, nämlich Schwalbenwurz oder Adonisröschen,
gibt es dort selbstverständlich nicht.

Foto: Ritterwanze Lygaeus equestris auf einem Sandrasen in Hellwies

Vor ca. 25 Jahren wurde von DECKERT (1985) erkannt, dass es sich bei unserer Ritterwanze um zwei verschiedene Arten, Lygaeus equestris und Lygaeus simulans, handelt. Die Unterscheidung ist mit Hilfe des Genitals und der Behaarung am Scutellum möglich. Die Behaarung läßt sich mit einer Botanikerlupe im Felde beurteilen.
Bei dem in Hellwies gefundenen Exemplar handelt es sich um ein Weibchen von Lygaeus equestris (det. & Coll. KALLENBORN).

Literatur:
DECKERT, J. (1985): Über Lygaeus simulans spec. nov. und L. equestris (LINNAEUS, 1758), zwei nahe verwandte paläarktische Lygaeinae (Heteroptera, Lygaeidae). - Mitteilungen Zoologisches Museum Berlin 61: 273-278.

Wolfgang RABITSCH & Jürgen DECKERT (2007): Die Ritterwanze Lygaeus equestris LINNAEUS, 1758 (Heteroptera: Lygaeidae) - das Insekt des Jahres 2007. - Beiträge zur Entomofaunistik 8 (2007), 212-218. Download PDF

SCHNEIDER, N., 2010. Découverte de Leptoglossus occidentalis Heidemann, 1910 et redécouverte de Lygaeus equestris (L., 1758) au Luxembourg (Insecta, Hemiptera, Heteroptera). Bull. Soc. Nat. luxemb. 111 : 115-116. Download PDF

 


Am 07.10.2009 gelang Elke Menzel-van den Bruck die erste Beobachtung der Amerikanischen Zapfenwanze, Leptoglossus occidentalis, im Saarland bei Merzig. Seit etwa 2006 wird diese Wanzenart, die aus Amerika stammt, in Deutschland beobachtet. Sie lebt an Koniferen.

Anmerkung 2013:
Nach Recherchen von KALLENBORN & HESELER (2013) gelang der Erstnachweis für das Saarland Anja Noske bereits am 12.8.2009 (Saarbrücken, auf dem Campus der Universität).
 

Foto 1:
Leptoglossus occidentalis, neu im Saarland (Foto: Elke Menzel-van den Bruck)