METHODIK

Ziel des Projektes war es, einen aktuellen Stand der Verbreitung der Heuschrecken im Saarland zu erarbeiten. Insofern war eine einheitliche Erfassungsmethode notwendig.

2.1  EDV-Verwaltung der Daten

Zur Verwaltung der anfallenden Daten wurde eine dBase-kompatible Datenbank erstellt. Diese wurde so allgemein gehalten, daß prinzipiell jede beliebige Fundmeldung erfaßt werden kann. Die Fundstellen müssen jedoch auf mindestens 1 km genau im Gauß-Krüger-Netz der topographischen Kartenwerke angegeben werden. Standard und erwünscht ist ein punktgenauer Eintrag auf der TK.

Für arealgeographische Fragestellungen mag eine solche Genauigkeit überzogen sein, für naturschutzfachliche Aussagen und Stellungnahmen ist eine räumliche Konkretisierung jedoch unabdingbar. Auch bezüglich der kartographischen Darstellung hält man sich damit viele Optionen offen.

Ein voll ausgefüllter Datensatz enthält neben den Angaben zur Funstelle, zum Funddatum und zum Bearbeiter auch Angaben zum Lebensraum- und Vegetationstyp sowie zur Erfassungsintensität (Zufallsfunde, Erhebung im Rahmen anderer Projekte, spezielle Untersuchung).

2.2  Datenmaterial

Gegenstand des vorliegenden Verbreitungsatlas’ sind 21991 Meldungen von 6852 Fundstellen.

Der Fortgang der Kartierung war über die einzelnen Erfassungsjahre unterschiedlich. Abb. 1 zeigt die Entwicklung der Kartierung im Verlauf der Jahre zwischen 1988 und 1995. Der momentane Bearbeitungsstand ist in Abb. 2 dargestellt.

 

  Abb.1: Fortgang der Kartierung im Verlauf der Jahre 1988-1995

 

2.3  Kartographische Umsetzung

Da die Daten nahezu punktgenau verortet sind, stellt sich die Frage nach der optimalen kartographischen Umsetzung. Verwendet man eine grobe Rasterung, z.B. auf der Basis der Meßtischblätter oder auch Meßtischblattquadranten (im Saarland würden sich auf diese Weise 31 bzw. 104 Grundfelder ergeben), wären die Verbreitungsbilder ohne umfangreichen Begleittext kaum zu lesen.

Benutzt man dagegen eine sehr feine Rasterung, bleiben die Verbreitungsbilder recht lückig und – was schwerer wiegt – bei manchen Arten können disjunkte Areale vorgetäuscht werden, die real gar nicht vorhanden sind.

Um die optimale Darstellung herauszufinden, wurden (versuchsweise) die Verbreitungskarten auf unterschiedlicher Gitterfeldbasis erstellt (1 x 1 km, 2 x 2 km, TK-Viertel usw.). Bei dieser deduktiven Vorgehensweise ergab sich, daß die 2 x 2 km-Darstellung die für vorliegende Fragestellung optimale Lösung ist. Als Ergebnis (Kap. 4.2) werden deshalb die Verbreitungskarten auf der Basis 2 x 2 km-Raster (= Deutsche Grundkarte; DGK 1:5000) erstellt.


Abb. 2:  Aktueller (1996) Berabeitungsstand; hell = unbearbeitete Raster

 

Die Verbreitungskarten wurden mit dem Geographischen Informations-System (GIS) „SPANS“ erstellt. (Anmerkung: Die Karten für die WEB-Version wurden mit dem Kartographieprogramm POLYPLOT erstellt und mit div. Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet.)

Die Anzahl der Arten pro Raster ist in Abb. 3 dargestellt. Die Abbildung zeigt, daß insbesondere im südöstlichen sowie im westlichen Saarland die meisten Arten pro Raster kartiert wurden.


Abb. 3:  Anzahl der Arten pro Raster

2.4 Mitarbeiter

Unser besonderer Dank gilt den am Projekt ehrenamtlich beteiligten Personen für ihre Mitarbeit – unabhängig vom Umfang ihres jeweiligen Beitrages.

Folgende Personen haben zum "Atlas der Heuschrecken des Saarlandes" mit aktuellen Daten beigetragen:

·   AUSTGEN, M.; Merzig,

·   BERWIAN, K.; Saarlouis,

·   CASPARI, S.; St. Wendel,

·   DIDION, A.; Homburg,

·   HAGEL, A.; Saarbrücken,

·   MAY-DIDION, H.; Homburg,

·   POLLOCZEK, K.; Saarbrücken,

·   SCHNEIDER, Th.; St. Ingbert,

·   STURM, K.; St. Wendel,

·   SÜSSMILCH, G.; Merzig

Aus vom Ministerium für Umwelt, Saarbrücken, in Auftrag gegebenen Expertisen sind Daten folgender Gutachter mit verwendet worden:

·   HERMANN, G.; „Pappelhof-Projekt“

·   HANDKE, K.; Gutachten auf Schutzwürdigkeit "St. Arnualer Wiesen"


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