** Aufruf zur
Mitarbeit **
Die Delattinia ist in
diesem Jahr dabei, die Roten Listen der im Saarland bestandsbedrohten
Tier- und Pflanzenarten zahlreicher Artengruppen neu zu bewerten. Im
Zuge dessen stehen unter anderem auch die Farn- und
Blütenpflanzen zu einer Neubewertung an. Darunter gibt es eine
Reihe von Pflanzenarten, die als Ergebnis der profunden Gebietskenntnis
und der ständigen Präsenz vor Ort von Revierförstern
und Waldarbeitern viel eher gefunden werden als von
Botanikern. Dies gilt vor allem für Arten, die im zeitigen
Frühjahr blühen.
Die zu den Braunwurzgewächsen (Rachenblütlern) gehörende Pflanze ist ein völlig blattgrünfreier Vollschmarotzer auf den Wurzeln von Hasel und Hainbuche. Die Schuppenwurz treibt im zeitigen Frühjahr (Ende Februar bis Anfang Mai) 10 bis 25 cm hohe Stängel mit recht großen, blass- bis trübvioletten Blüten. Die Sprosse stehen meist in kleinen Gruppen beisammen. Die Art benötigt gut nährstoff- und basenversorgte, meist aber nicht übermäßig kalkreiche, frische Lehmböden. Sie kann sehr schattig wachsen, da sie ja nicht assimilieren muss.
Wissenswertes über diese (und andere) Pflanzenarten kann der FloraWeb-Datenbank des Bundesamts für Naturschutzes entnommen werden. http://www.floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=3285&
Die Schuppenwurz ist im Saarland nach den bisherigen Erkenntnissen sehr selten. Es könnte aber durchaus auch einen hohen Anteil bisher unentdeckter Wuchsorte geben. Die bekannten Fundorte konzentrieren sich auf das Prims-Hochland (Raum Theley-Hasborn-Schmelz) und den Saarkohlenwald. Wir bereiten derzeit vor, die saarländische Verbreitung von Lathraea auf der Delattinia-Homepage (www.delattinia.de) zu veröffentlichen.
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