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03. Aug. 2009, Sumpf-Storchschnabel und Himmelsleiter, zwei
neue Artenim
Oberthaler Bruch. |
Foto: Sumpfstorchschnabel
(Geranium palustre) im Oberthaler Bruch (Foto: M. Scherer) |
Foto: Himmelsleiter (Polemonium caeruleum) im Oberthaler Bruch |
Seit ca. zwei Jahren kann man
im Oberthaler Bruch die Ausbreitung zweier neuer Arten beobachten, Geranium
palustre und Polemonium caeruleum. Beide Arten haben dort bis
2009 schon beachtliche Bestände aufgebaut. Nach der floristischen Kartierung Deutschlands hat Geranium palustre (->Verbreitungskarte FloraWeb) linksrheinisch nur ganz wenige Fundstellen, Pirmasens-Süd (TK 6811) und Daun (TK 5806). Die Art scheint die atlantisch getönten Bereiche Deutschlands zu meiden. Im Saarland gab es bisher noch keine Beobachtungen. F.-J. Weicherding fand 2008 zwei Vorkommen von Polemonium in Feuchtwiesen im Kreis St. Wendel (schriftl. Mitteilung). Der Ursprung der Pflanzen bleibt unklar. Neben einer natürlichen Arealerweiterung der in Deutschland vorkommenden Sippen käme als vielleicht wahrscheinlichere Möglichkeit eine Verwilderung von Gartenkulturpflanzen in Frage. Die Himmelsleiter gehört seit Jahren in das Standard-Staudensortiment der saarländischen Gartenmärkte. Sie erweist sich in der Gartenkultur als sehr robust und wegen der überaus reichen Samen- und Ausläuferproduktion als sehr ausbreitungsfreudig. In die Frage der Herkunft könnte ein Versuch der Ermittlung der genauen Polemonium-Sippe Klarheit bringen. (-> http://www3.interscience.wiley.com/journal/118722139/abstract). (->Verbreitungskarte, FloraWeb). |
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Literatur:
M. Feulner, B. M. Möseler & W. Nezadal (2008): Introgression und morphologische
Variabilität bei der Blauen Himmelsleiter, Polemonium caeruleum L. in
Nordbayern, Deutschland. – Feddes Repertorium 112(3/4): 231–246, Berlin. |
____________________________________________________________________________________M.
Scherer & A. Staudt |
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