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In
Deutschland kommt die ostmediterran-kontinental verbreitete Art nur sehr
zerstreut vor und besitzt kleinere Nachweisverdichtungen in Norddeutschland
und im östlichen Rheinland-Pfalz (HAEUPLER & SCHÖNFELDER 1988). Eine besondere faunistische Note bekam der Fund von Malva pusilla durch die Entdeckung einer Raupe des Distelfalters (Vanessa cardui), die sich neben einer verlassenen Blatttüte in einem zweiten Malva-Blatt eingesponnen hatte (vgl. Foto 3). Nach dem Masseneinflug des Wanderfalters in diesem Jahr war zu erwarten, dass er das Nahrungspflanzen-Spektrum seiner Raupen erweitern würde, dennoch ist erstaunlich, dass auch an der im Gebiet extrem seltenen Malva pusilla eine Eiablage erfolgte. (Nach Auskunft von Dr. Steffen Caspari sind in diesem Jahr Präimaginalstadien des Distelfalters auch auf Malva moschata und M. neglecta beobachtet worden; die Liste der Raupennahrungspflanzen umfasst mittlerweile 19 Arten). Foto 2: Die Teilfrüchte von Malva pusilla sind im Unterschied zu denen von Malva neglecta nicht glatt, sondern runzelig. |
Foto 3: Rechts unten im Bild ist eine Distelfalterraupe zu erkennen, die sich in ein Blatt von Malva pusilla eingesponnen hat. In der Mitte unten eine verlassene Blatttüte. |
_____________________________________________________________________________________________Ulf Heseler |
Literatur: HAEUPLER, H. & SCHÖNFELDER, P. (HRSG.) (1988): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart, 768 S. OBERDORFER, E. (1973): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Stuttgart, 997 S. SCHNEIDER, T. et al. (2008): Rote Liste und Florenliste der Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) des Saarlandes. 3. Fassung. In: MINISTERIUM FÜR UMWELT UND DELATTINIA (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Pflanzen und Tiere des Saarlandes. Atlantenreihe Bd 4, Saarbrücken, 571 S. |
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