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21. Juli 2009, Erster Fund der Springspinne Macaroeris
nidicolens im Saarland. |
Foto:
Macaroeris nidicolens, Männchen, Lebach/Saar
(->aktuelle
Nachweiskarte) (Hinweis: Männchen und Weibchen der Art sehen sehr verschieden aus) |
Auch Arztbesuche können
die arachnologische Forschung weiterbringen. So geschehen am Dienstag,
den 21. Juli 2009, Am Markt in Lebach/Saar. Während ich im Behandlungszimmer
auf den Arzt warten mußte, fiel mir im Rahmen des offenen Fensters
eine Springspinne auf, die dort, viel munterer als ich, herumturnte. Natürlich
mußte ich mir das etwas genauer ansehen und erkannte sofort, dass
ich diese Spinnenart aus Südwestdeutschland noch nicht kannte. Bezüglich
der Art hatte ich gleich den richtigen Verdacht, da Macaroeris nidicolens
genau die Springspinnenart ist, mit deren Auftauchen in Folge der derzeitigen
Wärmeperiode auch im Saarland jederzeit zu rechnen war. Unter den
Springspinnen scheint diese mediterrane Art das derzeit größte
invasive Potenzial zu besitzen, sich in Mitteleuropa auszubreiten. Die
Einwanderungswege sind noch unklar. Es gibt Hinweise, dass die Art über
Westeuropa (Niederlande, Belgien) kommend durchs Rheintal hochwandert,
andererseits aber auch Beobachtungen, die zeigen, dass eine Einwanderung
entlang der traditionellen Wanderwege für thermophile Arten, also
durch die Burgundische Pforte und dann den Rhein flussabwärts, ebenso
in Frage kommt. |
Literatur: |
______________________________________________________________________________________________ A. Staudt |
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