|
|
|
2011, Erstnachweis der Schwarzen
Mörtelbiene (Megachile
parietina) im
Saarland ...hier weiterlesen |
____________________________________________________________________________Maren
Bergmann & Rainer Ulrich |
 |  | 10. Juli 2011, Erstnachweis des
Ampfer-Zwergminierfalters Enteucha
acetosae (STAINTON, 1854) im Saarland |
Rötliche
Flecken an den Blättern von Ampferarten sind nicht
ungewöhnlich und zeigen in der Regel einen Befall mit dem
Rostpilz Puccinia phragmitis an: |
 | Foto:
Rostpilz Puccinia phragmitis an Rumex
acetosa | Am 10. Juli 2011 wurde
ich bei den Flecken auf diesem Ampferblatt am Wellesberg bei
Düppenweiler jedoch misstrauisch und sah mir die
Sache mal etwas genauer an. Tatsächlich sind auf den zweiten
Blick konzentrische Kreise zu sehen und, wenn man schließlich
die Botanikerlupe zu Hilfe nimmt, am Ende der Schleifen die Larven
eines Blattminierers: |  | Foto:
Minen des Ampfer-Zwergminierfalters Enteucha acetosae
an Rumex acetosa |
Auf die alte Regel "wo
einer ist, sind auch noch andere" vertrauend, habe ich danach die
Umgebung intensiv abgesucht und zahlreiche Pflanzen entdeckt, die auch
weiter fortgeschrittene Stadien des Befalls zeigten: |
 | Foto: Ampfer-Zwergminierfalter Enteucha
acetosae an Rumex acetosa,
unverwechselbares Befallsbild
| | Dieser
Fund blieb nicht der einzige. Wie sich in den folgenden Wochen
herausstellte, ist die Art auf Brach-flächen im
nördlichen (submontanen?) Bereich des Saarlandes nicht selten.
Weitere Fundorte sind: Litermont bei Nalbach (07.08.2011), Wadern
(09.08.2011), Limbwiesbach nördl. Dirmingen (10.08.2011),
Otzenhausen (10.08.2011), Lindscheid (18.08.2011) und Bruchelsbach
nördl. Alsweiler (30.08.2011). Zusammenstellung
besonders "schöner" Minenformen: |
 | Foto:
Ampfer-Zwergminierfalter Enteucha acetosae an Rumex
acetosa, Befallsbilder |
| ________________________________________________________________________________________________A.
Staudt
|  |
| 24. Mai 2011, Erstnachweis des "Efeuwicklers" Clepsis
dumicolana im Saarland |
In Dudweiler,
Kirchenstraße 15, bei Thomas Müller und in der
unmittelbaren Nachbarschaft wurde am 24.05.2011 an einer mit Efeu
bewachsenen Hauswand ein starker Befall des Efeus mit dem "Efeuwickler"
Clepsis dumicolana
festgestellt. Bei einer Besichtigung
des Schadens konnten in kurzer Zeit an einer kleinen Stelle des
Efeubewuchses über 20 Exemplare gefangen werden. Rechnet man
diese Anzahl auf den kompletten Bewuchs hoch, könnte man
leicht auf über 100 Individuen gelangen. Es war davon auszugehen,
dass in der gesamten Nachbarschaft an ähnlichen Stellen
weitere Vorkommen vorhanden sind, was eine kurze Kontrolle ein paar
Häuser weiter sogleich bestätigte. Nach Aussagen der
Familie Müller wurde der Falter erstmals 2008 wahrgenommen,
ohne jedoch zu wissen um welche Art es sich handelte bzw. welchen
Schaden dieser Wickler anrichten kann. Möglicherweise ist er
aber auch schon ein der zwei Jahre vorher vor Ort gewesen, ohne dass es
jemand bemerkt hat, da ja der Erstnachweis für Deutschland von
DIETGER HAUSENBLAS am 22. September 2006 in Stuttgart
(Baden-Württemberg) erbracht wurde. Sollten
Sie den Falter auch an ihrem Efeu beobachten, bitte bei uns melden !
 |  Foto:
Schadbild an Efeu,
verursacht von Clepsis dumicolana 
Literatur:
HAUSENBLAS,
D. (2007): Clepsis dumicolana (ZELLER, 1847) — ein neuer
Wickler für die Fauna Deutschlands (Lepidoptera: Tortricidae).
— Entomologische Zeitschrift 117 (2): 67-70.
Internet: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Clepsis_Dumicolana
| _________________________________________________________________________________________________A.
Werno
|  |
18. April 2011, ungewöhnlich
früher Beginn der Vegetationsperiode im Jahr
2011  Anlässlich
vorbereitender
Arbeiten für eine Diplomarbeit zu einem Naturschutzthema hatte
ich heute mal Gelegenheit, begleitet von Dr. Niels Gepp vom LUA, von
Anita Naumann vom Biosphären-Zweckverband und von unserem
Praktikanten Rolf Ziegler in den Bliesgau zu fahren. Obwohl es sich ja
schon seit Wochen abzeichnet: Ich kann mich nicht erinnern, dass an
einem 18. April die Natur jemals schon so weit fortgeschritten war.
 |  |
20. Feb. 2011, erste Nachweise des
Kleinschmetterlings Psychoides verhuella im
Saarland und Umgebung  |
Erste
Hinweise, dass
diese Art auch im Saarland vorkommt, gehen auf den letzten November
zurück, als mir bei einem Besuch des
Hirschzungenfarn-Vorkommens zwischen Bardenbach und Büschfeld
Fraßschäden an den Farnwedeln auffielen, die man mit
großer Sicherheit Psychoides verhuella
zuordnen konnte (vgl. Foto 2).
 Bei
einem Besuch des Serriger Tals
westlich Serrig (auf der linken Saarseite nördl. der Siedlung
Staadt) fielen mir nun (19. Feb. 2011) braun verfärbte
Fiederblättchen an einem Farnstock des Braunstieligen
Streifenfarn Asplenium trichomanes auf, die mich
zur näheren Musterung animierten. Auf den Blattunterseiten
befanden sich vergleichsweise auffällige "Riesensori", die
Tarndecken der Raupen. Wenn man etwas Geduld aufbringt, kann man sehen,
dass sich die Riesensori bewegen und dabei der Kopf der Raupe am Rande
gelegentlich auftaucht. |
 | Foto 1: Psychoides verhuella im
Serriger Tal westl. Serrig 
 Foto
2: Psychoides
verhuella an Asplenium scolopendrium bei
Büschfeld Aufgrund
dieser Beobachtungen unternahmen A. Werno und ich gleich am
nächsten Tag (20. Feb. 2011) eine
Kurzexkursion zu den Bardenbacher Felsen, wo wir
nach einiger Suche ebenfalls Raupen von Psychoides verhuella
fanden.
Ein Besuch des kleinen, nordexponierten Felsens am Westrand des Hammelsbergs
bei Apach bzw Perl (der Felsen liegt im Saarland) mit seinem
großen Vorkommen des Hirschzungenfarns erbrachte ebenfalls
einen Raupenfund. Fraßschäden waren dagegen
vergleichsweise häufig zu sehen (11.03.2011).
 23.03.2011:
Nachweis von Raupen auch am Stromberg-Nordhang
südl. Schengen/Lux.. Das dortige
Hirschzungenfarn-Vorkommen ist noch um etliches
größer als am Hammelsberg auf der anderen Moselseite.
-->Bildnachweis "Schengen"
|
_________________________________________________________________________________________________A.
Staudt |  |
28. Aug. 2010, erster Fund der Ritterwanze Lygaeus
equestris im Saarland  |
Obwohl
die Ritterwanze in der Großregion allgemein verbreitet ist,
stand der Nachweis für das Saarland bisher noch aus.
Dies liegt sicherlich nicht an einer ungenügenden
Bearbeitungsintensität. Die relativ große und sehr
auffällige Art wäre sicherlich schon einem der
entomologisch interessierten Besuchern der saarländischen
Halbtrockenrasen aufgefallen, wenn sie hier beständige
Vorkommen besitzen würde. Dies ist aber offensichtlich nicht
der Fall. Auch ich habe die Art, die mir von den lothringischen
Halbtrockenrasen her bestens bekannt ist, noch nie im Saarland
beobachtet.
Die Situation in Luxemburg ist ähnlich. Auch dort wurde die
Art schon seit fast einem Jahrhundert nicht mehr beobachtet. 2009 wurde die Art auch
in Luxemburg wiedergefunden (SCHNEIDER 2010).
 Nun
gelang der erste Nachweis im
Saarland an etwas ungewöhnlicher Stelle. Am 28. August 2010
fing ich das unten abgebildete Exemplar auf einem Sandtrockenrasen bei
Honzrath-Hellwies. Die typischen Pflanzen, an denen die Tiere
üblicherweise zu finden sind, nämlich Schwalbenwurz
oder Adonisröschen, gibt es dort selbstverständlich
nicht.  |
 | Foto: Ritterwanze Lygaeus equestris
auf einem Sandrasen in Hellwies 
Vor ca. 25 Jahren wurde von DECKERT (1985) erkannt, dass es sich bei
unserer Ritterwanze um zwei verschiedene Arten, Lygaeus
equestris und Lygaeus simulans,
handelt. Die Unterscheidung ist mit Hilfe des Genitals und der
Behaarung am Scutellum möglich. Die Behaarung
läßt sich mit einer Botanikerlupe im Felde
beurteilen.
Bei dem in Hellwies gefundenen Exemplar handelt es sich um ein Weibchen
von Lygaeus equestris (det. & Coll.
KALLENBORN).  Literatur:
DECKERT, J. (1985):
Über Lygaeus simulans spec. nov. und L.
equestris (LINNAEUS, 1758), zwei nahe verwandte
paläarktische Lygaeinae (Heteroptera, Lygaeidae). -
Mitteilungen Zoologisches Museum Berlin 61: 273-278.
Wolfgang
RABITSCH & Jürgen DECKERT
(2007): Die Ritterwanze Lygaeus equestris LINNAEUS,
1758 (Heteroptera: Lygaeidae) - das Insekt des Jahres 2007. -
Beiträge zur Entomofaunistik 8 (2007), 212-218. Download PDF
SCHNEIDER,
N., 2010. Découverte de Leptoglossus
occidentalis Heidemann, 1910 et redécouverte de Lygaeus
equestris (L., 1758) au Luxembourg (Insecta, Hemiptera,
Heteroptera). Bull. Soc. Nat. luxemb. 111 : 115-116. Download PDF
| _________________________________________________________________________________________________A.
Staudt |  |

| 26. Aug. 2010, Callopistromyia annulipes,
attraktiver Neozoon aus der Gruppe der
Diptera, jetzt auch im Saarland |
 | Elke
Menzel-van den Bruck beobachtete die winzige Fliege mit pfauenartigem
Verhalten am 24.06.2010 in ihrem Garten in Merzig: (-> link zu www.übers-jahr.de). Am
26. August 2010 konnte auch A. Staudt in einem Ziergarten in
Saarlouis-Picard die Schmuckfliege fotographieren. 
Als Neufund für die gesamte Paläarktis wurde 2007
eine Sichtung der Art aus der südlichen Schweiz von MERZ in
einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert (MERZ 2007). In
Deutschland (Rheinland-Pfalz) wurde die Art ebenfalls 2007 das erste
Mal nachgewiesen (MERZ & VAN GYSEGHEM 2007). Eine Zusammen-stellung
der Funde und Fundumstände findet man im POLLICHIA-Kurier 24.
Danach gehen die ersten Beobachtungen in der Pfalz bereits auf das Jahr
2006 zurück. Die Beobachtungen
in Merzig (E. MENZEL-VAN DER
BRUCK) reichen sogar bis ins Jahr 2005 zurück:
20.09.2005
Merzig, auf einem trockenen Gartenbrett 20.07.2007
Merzig, auf Balkongeländer 24.06.2010
Merzig, auf einem feuchten Gartenbrett 02.07.2010
Merzig, auf Balkongeländer |
|  | Foto:
Pfauenfliege Callopistromyia
annulipes in Saarlouis-Picard
Gabi
Krumm, Kaiserstuhl, zeigt auf ihrer Homepage ein Foto der Pfauenfliege,
das am 20.07.2007 in Bötzingen aufgenommen wurde. Eine weitere
Aufnahme von der neuen Art gelang ihr am 28.07.2007 in Liliental (pers.
Mitteilung).
Startseite: http://www.gabi-krumm.de/.
Direktlink zur Fliegenseite: http://www.gabi-krumm.de/fliegen.htm
 weitere Funde im
Saarland:  2010,
Raimund Hinsberger 
Literatur:
MERZ,
Bernard (2007): Callopistromyia annulipes
(Macquart, 1855), a Nearctic species of Ulidiidae (Diptera), new for
the Palaearctic Region. - Studia dipterologica Volume 14(1) - 2007,
161-165. 
MERZ,
Bernhard & Roland VAN GYSEGHEM (2007): Kurzmitteilung Nr.
6/2007 – Faunistik. Callopistromyia annulipes
(Macquart, 1855), neu auch für Deutschland (Diptera,
Ulidiidae). - Studia dipterologica Volume 14(1) - 2007, 165-166.
 VAN
GYSEGHEM, Roland (2008): Neue Schmuckfliegenart in Ausbreitung? -
Pollichia-Kurier 24(3) - 2008, 16-18. Download
 | __________________________________________________________________A.
Staudt & E. Menzel-van den Bruck
|  | 
06. Aug. 2010, erster Fund der Italienischen
Schönschrecke Calliptamus italicus
in unmittelbarer
Grenznähe zum Saarland |
 Am
06. August 2010 bei einem Besuch des Kalksteinbruchs am Hammelsberg
bei Perl bzw. Apach, der erst vor kurzem wieder freigestellt wurde,
weckten zwei Exemplare einer rotflügeligen Heuschrecken-Art
das Interesse von Andreas Werno. Am
Hammelsberg achten alle Entomologen der Region bei jedem Besuch auf
Heuschrecken mit roten Hinterflügeln, da WEIZEL (1986) hier
vor vielen Jahren eine Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda
germanica) beobachtet hatte. Dieser Fund ist aber der einzige
Nachweis der Oedipoda germanica im bzw. in direkter
Nähe des Saarlandes geblieben. Auch am Hammelsberg konnte die
Art danach nie wieder beobachtet werden. Als
eines der Tiere eingefangen war, stellte
sich schnell heraus, dass es sich hierbei nicht um die lang
verschollene Oedipoda germanica handelte, sondern
um die Italienische Schönschrecke Calliptamus
italicus, die ebenfalls leicht rötliche
Hinterflügel besitzt. Das gefangene Tier ist als Beleg in der
Sammlung WERNO hinterlegt.

|  | Abb.
1: Calliptamus italicus, die Italienische
Schönschrecke (Foto: A. Staudt, Metz, 01.09.2007) |
 Calliptamus
italicus ist eine
wärmeliebende Heuschrecke, die in Deutschland nur auf
Wärmeinseln bzw. in Trockengebieten vorkommt. Die
nächsten Vorkommen zum Saarland befinden sich in den
Weinbaugebieten des Unteren Nahetals. Alte Vorkommen sind auch vom
Haardrand bei Bad Dürkheim bekannt, diese wurden allerdings
schon viele Jahrzehnte nicht mehr bestätigt.
Aus dem deutschen Moselgebiet liegen dagegen keine Fundmeldungen vor,
auch keine älteren. Auch in Luxemburg sind keine Vorkommen
bekannt (PROESS 2004). In Lothringen ist das anders. Auf den
Trockenrasen an den Hängen des Moseltales (auch an denen des
Maastales) kann man die Art ziemlich regelmäßig
beobachten (-->Karte). Das
nächstgelegene Vorkommen zum Saarland dürfte die
Population am Mont Saint Quentin bei Metz sein. Von dort stammt auch
das Foto oben (Abb. 1).
 Da
ein Großteil der alten, in der faunistischen Literatur
dokumentierten Funde bei den aktuellen Heuschreckenkartierungen nicht
mehr bestätigt werden konnten, schätzen MAAS et al.
(2002) die Art, bundesweit betrachtet, als "vom Aussterben bedroht" ein. 
|  Abb.
2: freigestellter Kalk-Steinbruch am
Hammelsberg bei Apach | 
Literatur:
JACQUEMIN, Gilles & Eric SARDET (2007):
Listes de référence des insectes de Lorraine
- 3. Orthopteroidea. - Bulletins et Listes de
Référence de la Société
Lorraine d'Entomologie, 31 S.. MAAS,
S., DETZEL, P. & A. STAUDT (2002):
Gefährdungsanalyse der Heuschrecken Deutschlands -
Verbreitungsatlas, Gefährdungseinstufung und Schutzkonzepte. -
Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg 2002.
PROESS, Roland (2004): Verbreitungsatlas der Heuschrecken des
Großherzogtums Luxemburg. - Ferrania 39, 125
S..
(Download als PDF)
WEIZEL, M. (1986): Zur aktuellen Verbreitung der
Kurzfühlerschrecken (Insecta, Caelifera) im
Hunsrück, Saargau, Eifel, Westerwald und Bergischem Land. -
Dendrocopus 13: 88-102.
___________________________________________________________________________________A.
Werno & A. Staudt
|  |
09. Juli 2010, Verbascum blattaria,
die Schaben-Königskerze auf einer
Ruderalfläche
in Griesborn.  |
 | Foto:
Verbascum blattaria in Neunkirchen, Juli
2010 (Foto: F.-J. Weicherding) |
 |  | Auf
einer größeren, ebenen Ruderalfläche am
Westrand von Griesborn fand ich am 09. Juli 2010 nebenstehende, fast
völlig verblühte Einzelstaude. Obwohl mir die Art
unbekannt war, konnte es sich nach dem "Ausschlußverfahren"
nur um Verbascum blattaria
handeln, da selbst die verwelkten Blüten noch als typische Verbascum-Blüten
zu erkennen waren, der Gesamthabitus aber keiner der mir bekannten Verbascum-Arten
entsprach. 
Franz-Josef Weicherding, der V. blattaria bereits
im Saarland beobachtet hatte, konnte meine "Bestimmung" anhand der
gemachten Fotos bestätigen.
Er nennt darüberhinaus folgende saarländische
Fundorte:
6608/235, 08.10.2005, Neunkirchen,
Güterbahnhofsbrache N Sinnerthal, verbuschenden
Dauco-Melilotion-Gesellschaft, det. + leg. F.- J. Weicherding
(bestätigt: 21.07.2010)
6808/133, Juli 2006, Kleinblittersdorf, zwei
weißblühende Exemplare in einer
Ruderalfläche am Bahnhof,
Finder: F.- J. Weicherding
 6708/222,
Juli 2009, St.
Ingbert, 2 gelbblühende Exemplare in einer
Ruderalfläche im Gewerbegebiet „Drahtwerk
Nord“, Finder:
F.- J. Weicherding  Der
Erstnachweis für das
Kartiergebiet dürfte wohl auf SCHULTZ (1846)
zurückgehen: “...an einem Wegrand und
Straßengraben bei Zweibrücken“.
ANDRES (1911) macht für Trier eine Angabe, die
möglicherweise etwas über den Status aussagt:
„Zierpfl., selten verwildert“. Bei
SCHNEIDER et al. (2008) ist Verbascum blattaria
allerdings als "Indigen" aufgeführt.
Weitere (aber wenige) Fundangaben sind bei HAFFNER (1990) und SAUER
(1993) zu finden.
____________________________________________________________ Literatur: ANDRES,
H. (1911): Flora von Eifel und
Hunsrück mit Einschluß des Venn, der
eingeschlossenen und angrenzenden Flußtäler.
— Wittlich (Georg Fischer), 381 S.
HAFFNER, P. (1990): Geobotanische Untersuchungen im Saar-Mosel-Raum.
— (= Abh. Delattinia 18), Saarbrücken, 383 S.
SAUER, E. (1993): Die Gefäßpflanzen des
Saarlandes
mit Verbreitungskarten. — (= Aus Natur und Landschaft im
Saarland, Sonderband 5), Saarbrücken (Minister für
Umwelt und Delattinia), 707.
SCHNEIDER, TH., WOLFF, P., CASPARI, S., SAUER, E., WEICHERDING, F.-J.,
SCHNEIDER, C. & P. GROß, mit Beiträgen von
G. MATZKE-HAJEK, R. FRITSCH & P. STEINFELD (2008): Rote Liste
und Florenliste der Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et
Spermatophyta) des Saarlandes. In: Rote Liste gefährdeter
Tiere und Pflanzen des Saarlandes, Atlantenreihe des Ministeriums
für Umwelt des Saarlandes, Bd. 4: 23-120, Hrsg: Ministerium
für Umwelt des Saarlandes und DELATTINIA e.V.,
Saarbrücken. SCHULTZ,
F. (1846 [1845]): Flora der Pfalz.
— Speyer (Nachdruck Pirmasens 1971 [Richter]), LXXVI + 575 +
35 S. |  |

| Foto:
V. blattaria in Griesborn |
________________________________________________________________________________________________A.
Staudt |
|
10. Juli 2010 sehr große Kolonie des
Ameisenlöwen Euroleon nostras unter
einer Autobahnbrücke im Westsaarland.
 |  | Foto:
Autobahnbrücke mit Euroleon-Kolonie
(>1000 Trichter) |
|  |
Foto:
Fangtrichter von Euroleon
nostras unter der Brücke |
|
28. Mai 2010 Megachile nigriventris, die Schwarzbürstige Blattschneider-
biene -
nun auch an einem
zweiten Standort im Saarland aufgetaucht.
 |  |  | Megachile
nigriventris,
Schwarzbürstige Blattschneiderbiene Fotos:
Elke Menzel- van den Bruck In
diesem Jahr erhielt die Verfasserin dieses Beitrags bei der
ästhetischen Ausgestaltung ihres Gartens im Rotensteinerweg,
Merzig, noch zusätzliche Unterstüzung durch eine
zweite Blattschneiderbiene, Megachile nigriventris.
Bisher war es immer Megachile circumcincta
allein gewesen, die sich berufen fühlte den Bestand an
Schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium
angustifolium) im Garten zu verschönern.  Für
den Botaniker ist der "Geschmack" der Blattschneiderbienen klar zu
deuten: Sie lieben offenbar den Kompasslattich (Lactuca
serriola):
 |  | Foto:
Die Spuren der Schneidearbeit von Megachile an Epilobium
angustifolium
 | Gerd
Reder, Hymenopteren-Kenner aus Flörsheim bei Worms,
schreibt uns hierzu:
"Ein seltener Fund, anhand der schwarzen Bauchbürste, und
Körpergröße ist die Art nicht zu
verwechseln. In Rheinland-Pfalz ist die Art äußerst
selten. Vor ein paar Tagen habe ich bei Speyer mein erstes
Männchen gesammelt. Aus der Südpfalz gibt es auch
einen aktuellen Nachweis. Anders verhält es sich in
Baden-Württemberg und in Bayern, zumindest in BW will man sie
sogar aus der Roten Liste herausnehmen." Dr.
Emil Weygand, unser saarländischer
Wildbienenkenner, beobachtet die Art seit 1997
regelmäßig in seinem Garten in Nonnweiler. Weitere
saarländische Vorkommen sind ihm bisher aber nicht bekannt
geworden. wichtige
LINKS zum Thema Blattschneiderbienen:
Bildergalerie: http://www.wildbienen-kataster.de/
Verbreitungskarten: www.aculeata.eu (Megachile
gehört zur Familie Apoidae)  |
____________________________________________________________Elke
Menzel- van der Bruck |
|
18. April 2010, die
Orchideen-Saison im Saarland beginnt
|
 | Foto
oben: Gruppe von Orchis
morio L., Kleines Knabenkraut, in direkter Nachbarschaft der
Brand-Knabenkräuter Die
Frühlings-Segge (Carex caryophyllea
LATOURR.) war bereits verblüht, die Vorkommen von Filz-Segge (Carex
tomentosa L.), Wiesen-Schlüsselblume (Primula
veris L.), Gewöhnlichem
Frühlings-Fingerkraut (Potentilla tabernaemontani
ASCH.), Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias
L.), Gewöhnlicher Schlehe (Prunus spinosa
L.) und zwei hier verwilderte Prunus-Arten, Kirsch-Pflaume (Prunus
cerasifera ssp. myrobalanus EHRH.) und
Stein-Weichsel (Prunus mahaleb L.) sind bereits in
der Vollblüte, Exemplare der Vogel-Kirsche (Prunus
avium L.) sind kurz davor. Die Bestände von
Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata L.),
Wald-Erdbeere (Fragaria vesca L.), Wundklee (Anthyllis
vulneraria L.), Gewöhnlichem Hornklee (Lotus
corniculatus L. ssp. corniculatus),
Gewöhnlichem Kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba minor SCOP.
ssp. minor), Blaugrüner Segge (Carex
flacca SCHREB.) und Löwenzahn (Taraxacum
spec.) stehen im Stadium des Blühbeginns.
| Foto:
Orchis ustulata L., Brand-Knabenkraut,
am 18.04.2010 bei Habkirchen im Südsaarland  |
|
Auch
die Tagfalterfauna präsentierte sich noch mit dem
Artenspektrum der ersten Frühlingswochen. Es flogen
Tagpfauenaugen (Inachis io, 6 Expll.),
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni, 4 m, 1 w),
Aurorafalter (Anthocharis cardamines, 7 m, 4 w) und
die offenbar erst an diesem Wochenende geschlüpften Arten
Kleiner Perlmuttfalter (Boloria dia, 5 Expll.) und
Dunkler Dickkopffalter (Erynnis tages, 2 Expll.) (Beobachtungszeitaum: 40 Minuten). |
|
______________________________________________________________20.04.2010,
Franz-Josef Weicherding | |
2009
12. Okt. 2009, Zweiter
Nachweis des Spinnenläufers Scutigera coleoptrata
(LINNAEUS,
1758) (Chilopoda, Scutigeridae) im Saarland. |
Jürgen
Wiesmeier, Heckendalheim, teilt uns im Oktober 2009 den Fund eines
Spinnenläufers in Hecken-dalheim mit. Nach SCHLOTMANN ist die
Art bereits aus dem Saarland bekannt. |
|  |
Foto:
Spinnenläufer Scutigera
coleoptrata in Heckendalheim (Foto: J. Wiesmeier) |
 weitere
Funde im Saarland:
2010:
Adolf Schmidt, Sulzbach, Feldstraße 37 (im Haus) 
Literatur:
SCHLOTMANN, F. & L. SIMON (2005): Die
Verbreitung des Spinnenläufers – Scutigera
coleoptrata (LINNAEUS, 1758) – in Deutschland
(Chilopoda: Notostigmophora: Scutigeromorpha: Scutigeridae).
– Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz 10 (3): 971-990. Landau.
SCHLOTMANN,
F. (2007): Neue Nachweise des
Spinnenläufers (Scutigera coleoptrata) in
Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. – Fauna und
Flora in Rheinland-Pfalz 11 (1): 215-218. Landau.
HIMMLER,
Heiko (2009): Weitere Nachweise des
Spinnenläufers (Scutigera coleoptera);
POLLICHIA-Kurier 25/30:30 Download
| _____________________________________________________________________________________________A.
Staudt |  |
07. Sept. 2009, Die Kleine
Malve Malva pusilla Sm. (Malvaceae) neu
im
Saarland. | .
Am 07. September 2009 fiel dem Verf. am Rand eines asphaltierten
Feldwirtschaftswegs auf dem Sommerberg zwischen Bliesransbach und
Gräfinthal (TK Kleinblittersdorf 6808/232) eine
zunächst an Malva neglecta erinnernde,
aber ungewöhnlich kleinblütige Malve auf. Der kleine
gesammelte Beleg entpuppte sich zu Hause nach Befragung der
Bestimmungsliteratur als Malva pusilla.
Am 11. September wurde der Standort noch einmal zur Belegentnahme und
Untersuchung der Begleitflora aufgesucht. Dabei wurden auf einer
Länge von knapp hundert Metern zahlreiche weitere Pflanzen
gefunden, die meisten sowohl fruchtend als auch noch blühend.
(Die Belege sind dankenswerterweise von Peter Wolff
überprüft worden und werden im Saarland-Herbar
aufbewahrt).
Der an den Feldweg angrenzende Acker war frisch umgebrochen worden,
doch einige wenige Pflanzen, die den Eingriff überlebt hatten,
verrieten, dass ursprünglich das Vorkommen wohl noch reicher
gewesen sein musste. Die Malven, die am Wegrand ungeschoren
davongekommen waren, befanden sich in Gesellschaft folgender Arten: Aethusa
cynapium, Amaranthus powellii, Anagallis arvensis, Capsella
bursa-pastoris, Chenopodium album, Cichorius intybus, Convolvulus
arvensis, Echinochloa crus-galli, Euporbia helioscopia, Fallopia
convolvulus, Lactuca serriola, Polygonum aviculare s.l., Setaria
pumila, Silene vulgaris s.l., Sinapis alba, Sonchus asper,
Tripleurospermum perforatum und Veronica persica;
am gegenüberliegenden Wegrand wuchsen auch Anagallis
foemina, Euphorbia exigua und Lathyrus aphaca.
 |  | Foto
1: Malva pusilla
ist an ihren kurzen, nicht oder kaum die Kelchblätter
überragenden Blütenblättern zu erkennen. |
 Malva
pusilla, ein Archäophyt und
salztoleranter Stickstoffzeiger, wird in den Bestimmungsfloren
charakterisiert als "selten und unbeständig in
Tretgesellschaften, in lückigen Unkrautbeständen, an
Wegen und Schuttplätzen, auf trockenen,
nährstoffreichen, oft kalkarmen Lehm- und Sandböden"
(OBERDORFER 1973). Bislang fehlte die Art in der Florenliste des
Saarlandes (SCHNEIDER et al. 2008).
|  |  | In Deutschland kommt die
ostmediterran-kontinental verbreitete Art nur sehr zerstreut vor und
besitzt kleinere Nachweisverdichtungen in Norddeutschland und im
östlichen Rheinland-Pfalz (HAEUPLER &
SCHÖNFELDER 1988). 
Eine besondere faunistische Note bekam der Fund von Malva
pusilla durch die Entdeckung einer Raupe des
Distelfalters (Vanessa cardui), die sich neben einer
verlassenen Blatttüte in einem zweiten Malva-Blatt
eingesponnen hatte (vgl. Foto 3). Nach dem Masseneinflug des
Wanderfalters in diesem Jahr war zu erwarten, dass er das
Nahrungspflanzen-Spektrum seiner Raupen erweitern würde,
dennoch ist erstaunlich, dass auch an der im Gebiet extrem seltenen Malva
pusilla eine Eiablage erfolgte.
(Nach Auskunft von Dr. Steffen Caspari sind in diesem Jahr
Präimaginalstadien des Distelfalters auch auf Malva
moschata und M. neglecta beobachtet
worden; die Liste der Raupennahrungspflanzen umfasst mittlerweile 19
Arten). Foto 2:
Die Teilfrüchte von Malva pusilla sind im
Unterschied zu denen von Malva neglecta nicht
glatt, sondern runzelig. |
 | Foto 3:
Rechts unten im Bild ist eine Distelfalterraupe zu erkennen, die sich
in ein Blatt von Malva pusilla eingesponnen hat. In
der Mitte unten eine verlassene Blatttüte. |
 | _____________________________________________________________________________________________Ulf
Heseler |  |
Literatur:
HAEUPLER, H. &
SCHÖNFELDER, P. (HRSG.) (1988): Atlas der Farn- und
Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart, 768
S.
OBERDORFER, E. (1973): Pflanzensoziologische Exkursionsflora.
Stuttgart, 997 S.
SCHNEIDER, T. et al. (2008): Rote Liste und Florenliste der Farn- und
Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) des Saarlandes.
3. Fassung. In: MINISTERIUM FÜR UMWELT UND DELATTINIA (Hrsg.):
Rote Liste gefährdeter Pflanzen und Tiere des Saarlandes.
Atlantenreihe Bd 4, Saarbrücken, 571 S.  |
|
18. Aug. 2009, Die
Gottesanbeterin Mantis religiosa an der Primsleite in Büschfeld gesichtet. |
 Nachdem
im Jahr 2008 im Saarland von zahlreichen Stellen
außerhalb der traditionellen Wärmegebiete Mantis-Sichtungen
gemeldet wurden (->Bericht), ist es
bezüglich dieser expansiven, thermophilen Fangschreckenart im
Jahr 2009 bisher eher ruhig gewesen.
Nun erreichte uns eine Fundmeldung aus Büschfeld im Primstal
zw. Wadern und Schmelz. Mitarbeiter der Firma DURAPROOF technologies
GmbH (SAARGUMMI-Werke) sichteten dort am 18. Aug. 2009 ein Weibchen der
Gottesanbeterin Mantis religiosa
(Finder: Joachim Weinand).
 |  | Foto:
Mantis religiosa
auf dem Gelände der SAARGUMMI-Werke in Büschfeld/Saar
|  Eine
weitere Meldung
erreichte uns am 22. August 2009 aus Alt-Saarbrücken. Auch
dort hatte sich ein Tier ins Haus verflogen (Finderin: Lisa
Karos).
Eine weitere
-->Sichtung im Warndt (Ronny
Strätling, Saarländisches
Schmetterlingsforum).
 Am 31. August
2009 beobachtete Emil
Weigand ein Weibchen bei Reinheim und schickte uns dieses
Foto:  |
 | Foto:
Gottesanbeterin bei Reinheim |
Meldungen
2010: Hülzweiler,
Kindergartenstraße
mehrfach zwischen Mitte Juni und Anfang August im Garten beobachtet,
Edgar Theobald zw. Ensorf und Schwalbach,
am 26.Aug. 2010 gegen Windschutzscheibe geflogen, Frau Kohl, Schwalbach
Hammelsberg
bei Perl bzw. Apach
am 01. Sept. 2010, 4 Exemplare, Elke Menzel-van den Bruck, Merzig
KITA Einöd
am 02. Sept. 2010 von Luis Neumann eingefangen
________________________________________________________________________________________________A.
Staudt (herzlichen Dank an Steffen Caspari und
Andreas
Werno für die Weiterleitung der Meldungen) 
| | 
03. Aug. 2009,
Sumpf-Storchschnabel und Himmelsleiter, zwei neue Arten im Oberthaler Bruch.  |
 | Foto:
Sumpfstorchschnabel (Geranium
palustre) im Oberthaler Bruch (Foto: M. Scherer)  |
 | Foto:
Himmelsleiter (Polemonium
caeruleum) im Oberthaler Bruch |
|
| Seit
ca. zwei Jahren kann man im Oberthaler Bruch die Ausbreitung zweier
neuer Arten beobachten, Geranium palustre und Polemonium
caeruleum. Beide Arten haben dort bis 2009 schon beachtliche
Bestände aufgebaut. 
Nach der floristischen Kartierung Deutschlands hat Geranium
palustre (->Verbreitungskarte
FloraWeb) linksrheinisch nur ganz wenige Fundstellen,
Pirmasens-Süd (TK 6811) und Daun (TK 5806). Die Art scheint
die atlantisch getönten Bereiche Deutschlands zu meiden. Im
Saarland gab es bisher noch keine Beobachtungen.
F.-J. Weicherding fand 2008 zwei Vorkommen von Polemonium
in Feuchtwiesen im Kreis St. Wendel (schriftl. Mitteilung). Der
Ursprung der Pflanzen bleibt unklar. Neben einer natürlichen
Arealerweiterung der in Deutschland vorkommenden Sippen käme
als vielleicht wahrscheinlichere Möglichkeit eine Verwilderung
von Gartenkulturpflanzen in Frage. Die Himmelsleiter gehört
seit Jahren in das Standard-Staudensortiment der
saarländischen Gartenmärkte. Sie erweist sich in der
Gartenkultur als sehr robust und wegen der überaus reichen
Samen- und Ausläuferproduktion als sehr ausbreitungsfreudig.
In die Frage der Herkunft könnte ein Versuch der Ermittlung
der genauen Polemonium-Sippe Klarheit bringen.
 (->
http://www3.interscience.wiley.com/journal/118722139/abstract).
(->Verbreitungskarte,
FloraWeb). | 
Herr
Riotte aus Gronig,
der ein langjähriger Beobachter des Oberthaler Bruches ist,
sah die ersten "Einwanderer" sowohl von Geranium palustre als auch
Polemonium schon vor über 20 Jahren an dem Steg, der
über die Blies führt (schriftl. Mitt.).
| Literatur: M.
Feulner, B. M. Möseler & W. Nezadal (2008):
Introgression und morphologische Variabilität bei der Blauen
Himmelsleiter, Polemonium caeruleum L. in Nordbayern, Deutschland.
– Feddes Repertorium 112(3/4): 231–246, Berlin.
 | ____________________________________________________________________________________M.
Scherer & A. Staudt |
|
21. Juli 2009, Erster Fund der
Springspinne Macaroeris nidicolens im
Saarland. |
 | Foto:
Macaroeris nidicolens,
Männchen, Lebach/Saar (->aktuelle Nachweiskarte)
(Hinweis: Männchen und Weibchen der Art sehen sehr verschieden
aus)  |
Auch
Arztbesuche können die arachnologische Forschung
weiterbringen. So geschehen am Dienstag, den 21. Juli 2009, Am Markt in
Lebach/Saar. Während ich im Behandlungszimmer auf den Arzt
warten mußte, fiel mir im Rahmen des offenen Fensters eine
Springspinne auf, die dort, viel munterer als ich, herumturnte.
Natürlich mußte ich mir das etwas genauer ansehen
und erkannte sofort, dass ich diese Spinnenart aus
Südwestdeutschland noch nicht kannte. Bezüglich der
Art hatte ich gleich den richtigen Verdacht, da Macaroeris
nidicolens genau die Springspinnenart ist, mit deren
Auftauchen in Folge der derzeitigen Wärmeperiode auch im
Saarland jederzeit zu rechnen war. Unter den Springspinnen scheint
diese mediterrane Art das derzeit größte invasive
Potenzial zu besitzen sich in Mitteleuropa auszubreiten. Die
Einwanderungswege sind noch unklar. Es gibt Hinweise, dass die Art
über Westeuropa (Niederlande, Belgien) kommend durchs Rheintal
hochwandert, andererseits aber auch Beobachtungen, die zeigen, dass
eine Einwanderung entlang der traditionellen Wanderwege für
thermophile Arten, also durch die Burgundische Pforte und dann den
Rhein flussabwärts, ebenso in Frage kommt. 
Erstmals wurde die Art 1995 für Deutschland aus Köln
gemeldet (JÄGER 1995). Fotos von Tieren aus
Bonn (leg. KLAPKAREK) findet man z.B. auf der
Internetseite von Axel Steiner (->Natur-in-NRW.de). Der Anstieg der
Beobachtungen in NRW ist in Jürgen Peters Insektenfotos.de
- Forum sehr schön nachzuvollziehen.  Der erste publizierte
Nachweis aus Süddeutschland betrifft ein Vorkommen in
Hirschberg an der Bergstraße (östl. Mannheim,
Baden-Württemberg) (WUNDERLICH 2008). Dort
habe ich am 10.05.2009, als ich bei Jörg Wunderlich auf eine
Tasse Kaffee vorbeischaute, auf dessen Terrasse zufälllig auch
ein Jungtier der Art einfangen können. Die Fotos findet man in
der Fotogalerie der Arachnologischen
Gesellschaft e.V. (AraGes). Die nächste Spur der Art
führt uns nochmals nach Baden-Württemberg, diesmal
nach Ludwigsburg bei Stuttgart, wo Andreas Haselböck
im Juni dieses Jahres (10.06.2009) ein Männchen der Art
ablichten konnte (->siehe hier).
Ein Macaroeris-Vorkommen in Belgien
(Brüssel) ist hier sehr schön dokumentiert:
(->http://richardunord6.skynetblogs.be/tag/1/Macaroeris%20nidicolens
).  |
Literatur:
JÄGER,
P. (1995): Erstnachweis von Macaroeris nidicolens
und Icius subinermis für Deutschland in
Köln (Araneae: Salticidae).- Arachnol. Mitt. 9: 38-39.
WUNDERLICH, J. (2008): Notes on the northwards spreading of the Jumping
Spider species (Salticidae) Macaroeris nidicolens
(Walckenaer 1802). -- Beitr. Araneol., 5: 736-737.
| ______________________________________________________________________________________________
A. Staudt |  |
|
11. Juli 2009, Massaker oder
Drama im Pfälzer Wald an der B10, Abfahrt Ruppertsweiler? |
Schauplatz des Geschehens
ist ein kleiner Hügel, der im Zuge des Ausbaues der B10
entstanden ist. Auf dieser nur wenige Quadratmeter großen
Anhöhe entdeckte ich am Samstag, den 11. Juli 2009, die
Überreste unzähliger
Hirschkäfer-Männchen (Lucanus
cervus). Was ist hier passiert? Haben wir hier so
etwas wie einen Elephantenfriedhof für Hirschkäfer
vor uns, oder handelt es sich um den Lagerplatz eines überaus
erfolgreichen Hirschkäfer-Jägers? |
 |  | Foto:
Hügel an der B10 bei
Ruppertsweiler mit unzähligen
Hirschkäfer-Überresten |
|
 |  | Foto:
Überreste von
Lucanus cervus, dem Hirschkäfer |
Die Spurensicherung vor
Ort ergab, dass die Überreste offensichtlich im Verlauf eines
größeren Zeitraumes an den Tatort verbracht wurden.
Einziger Verdächtiger am Tatort war eine Rabenkrähe. Delattinia-Mitglied
Werner
Schmidt-Koehl machte am 25. Mai 2008 eine ganz
ähnliche Beobachtung im Bitcher Land (Schmidt-Koehl 2010).  |
Sonstige
Beobachtungen: |
Auf den im Zuge des
Straßenneubaus neu entstandenen Sandböschungen
fanden sich (selten) an völlig ungeschützten Stellen
einzelne Trichter von Ameisenlöwen.  |
 | Foto:
Fangtrichter eines Ameisenlöwen
 |  | Foto:
Larve von cf. Myrmeleon formicarius
 | Mehr
als der
Ameisenlöwe erregte die potenzielle Beute am Rande des
Trichters (siehe Foto) mein Interesse. Diese "Wegameise" erschien mir
doch etwas merkwürdig. Und tatsächlich, bei Anwendung
des Maximalzooms meiner Kamera entpuppte sich die Ameise als
Wanzenlarve:  |
 | Foto:
Larve von Alydus calcaratus, dem
Rotrückigen Irrwisch.
 | Anlass
für die
Exkursion war natürlich eine Spinne.
An der B10, Ausfahrt Ruppertsweiler, hatte der bekannte Tierfotograph Heiko
Bellmann voriges Jahr auf der Heimfahrt von einem Besuch des
Saarlandes mehr oder weniger zufällig ein großes
Vorkommen einer recht seltenen Baldachin-Spinne, Frontinellina
frutetorum, entdeckt. Da ich diese thermophile Art
schon mehr als 20 Jahre lang nicht mehr gesehen habe, hatte ich die
Örtlichkeit kurzerhand auf meine Prioritätenliste der
Exkursionsziele für 2009 gesetzt.
 Vor
Ort hatte ich keine Probleme die Art zu finden. Sie baut ihre Netze
in die Jungkiefern, die sich in großer Zahl auf den frischen
Sandböschungen der neu ausgebauten B10 etabliert haben.
Wahrscheinlich befinden sich auf jeder der Kiefern dort (siehe Foto
oben) ein oder gar mehrere Netze. Männchen konnte ich keine
finden. Für mich waren die Netze in keiner Weise
auffällig und nicht auf Anhieb von den Netzen von Linyphia
oder Neriene zu unterscheiden. Möglich,
dass ich die Art in der Vergangenheit daher öfters (immer?)
übersehen habe.
Die Bewohner von großen Baldachin-Netzen sind
nämlich mit der Klopfschirmmethode, die ich favorisiere, nicht
adaequat nachzuweisen, da sie sich praktisch nicht aus ihren Netzen
herausklopfen lassen. Besser man fasst beherzt mit der Hand zu, um so
die Tiere aus den Netzen herauszuholen. Anschließend klebt
einem dann das halbe Netz auf Arm und Kleidung. Alle in Frage kommenden
Arten (mit Ausnahme von Frontinellina
natürlich) sind ausgesprochen häufig und vor Ort
bestimmbar, so daß ich mir diesen Aufwand in der Regel nicht
mache, vergesse aber dadurch häufig die Tiere zu notieren oder
überhaupt anzusehen.  |
 | Foto:
Frontinellina frutetorum
| Literatur:
NIEHUIS,
M. & S. SEBALD (unter Mitarbeit von M. WEIZEL) (2008): Beitrag
zur Kenntnis der Ameisenjungfern von Rheinland-Pfalz (Insecta:
Neuropterida: Neuroptera: Myrmeleontidae) - Fauna und Flora in
Rheinland-Pfalz, Zeitschrift für Naturschutz, Bd 11, Heft 2
(2008), 459-515. SCHMIDT-KOEHL,
Werner (2010): Une grande bouffe de
Lucanes, Lucanus cervus L., 1758 (Coleoptera,
Lucanidae). - Société Lorraine D'Entomologie,
Bulletin n° 13 (2010), 36-38. |
______________________________________________________________________________________________
A. Staudt |
|
18. Juni 2009, Neue Funde der
Gespensterwanze Phymata crassipes im
Saarland. | Die Gespensterwanze Phymata
crassipes zählt zu den bizarrsten Arten
unserer Wanzenfauna. Sie gehört zur Familie der Reduviidae
(Raubwanzen) und ist die einzige heimische Vertreterin der Unterfamilie
der Phymatinae. Die morphologischen Abweichungen von den Raubwanzen
sind allerdings so groß, dass die Gespensterwanzen auch in
eine eigene Familie eingeordnet werden. Die
Gattung Phymata ist mit 80 Arten in Neotropis und Nearktis, aber nur
mit vier Arten in der Paläarktis vertreten. In Mitteleuropa
kommt nur die Art P. crassipes vor, eine nach
WACHMANN et al. (2006) nur in SW-Deutschland etwas häufigere
Art; im Saarland ist sie jedoch mit bislang nur 5 Nachweisen eher eine
Rarität.
|  | Foto: Phymata
crassipes an der Rebenklamm bei Reinheim (Foto: U. Heseler,
18.06.2009) |
Die Vorderbeine dieser
unverkennbaren Art sind zu Fangbeinen umgewandelt, dabei werden die
Schienen (mit den verkümmerten Fußgliedern) gegen
die Schenkel eingeklappt. Mit ihnen ergreift der von Wanzenfreunden
liebevoll "Teufelchen" genannte Lauerjäger seine Beute. Die
Körpergestalt erinnert an vertrocknete Pflanzenteile. Die
Fühler werden in Ruhe in seitlich am Kopf verlaufenden Rinnen
eingelegt. Die
xero-thermophile Art ist auf Blüten in trocken-warmen
Habitaten wie Kalkmagerrasen, und Felsheiden zu finden, wo die Tiere,
ähnlich wie Krabbenspinnen, Blütenbesucher erbeuten,
die deutlich größer sein können als sie
selbst. Die
bis 2006 einzigen Nachweise im Saarland stammen von Aloysius Staudt,
der die Art in den Jahren 2002 - 2003 bei Saarfels/Beckingen
(->Newsbeitrag),
im NSG Badstube bei Mimbach (->Newsbeitrag)
und im NSG Hammelsberg bei Perl (->Newsbeitrag)
fand (KALLENBORN 2006). Am
15. Juli 2006 gelang dem Autor dieser Zeilen ein vierter Nachweis der
Art, zugleich ein Erstnachweis für den Naturraum
Saar-Blies-Gau: in einem Kalkmagerrasen am Osthang des Würzlings
südl. Bebelsheim (6808/415) wartete auf dem
Blütenkopf einer Margerite ein subadultes Exemplar auf Beute.
| Es sollten zwei Jahre
vergehen, bis der nächste Nachweis gelang: Am 18. Juni 2009
wurden zwei adulte Tiere am Magerrasenhang nordwestl. der Rebenklamm
nördl. Reinheim gefunden. Das
eine Tier, das sich durch seine dunklere Färbung als
Männchen auswies, hatte auf dem Blütenstand einer
Margerite eine nicht bestimmte kleine Hymenoptere erbeutet. Nachdem der
Räuber die Überreste seiner ausgesaugten Beute fallen
gelassen hatte, fuhr sein Rüssel in die
Röhrenblüten seines Blumenansitzes, als wollte das -
eigentlich als rein zoophag geltende -Tier mit einem Schluck Nektar
seine Mahlzeit beschließen. Die
Wanze erklomm schließlich die Zungenblüten ihrer
Warte, um davon zu fliegen. Wenige Meter entfernt wurde abermals ein
männliches Exemplar, ebenfalls auf einer Margerite, gefunden.
Der Vergleich der Belegfotos läßt freilich vermuten,
dass es sich möglicherweise um dasselbe Tier gehandelt hat.
Schließlich
wurde, keinen Steinwurf entfernt, ein ebenfalls adultes Exemplar auf
dem Blütenstand einer Skabiose entdeckt. Die eher gelbbraune
Färbung läßt hier auf ein Weibchen
schließen. Auch dieses Tier hielt nur magere Kost, einen
millimetergroßen schwarzen Käfer, in seinen
Fängen. Vielleicht
regen die geschilderten Beobachtungen auch heteropterologische Laien
dazu an, nach diesen interessanten und leicht kenntlichen Wanzen
Ausschau zu halten, denn es bedarf zu ihrer |  | Bestimmung keiner
Spezialkenntnisse. Angesichts der Vielzahl gut geeigneter Biotope im
Saarland ist | Foto: Phymata
crassipes an der Rebenklamm bei Reinheim (Foto:
U. Heseler, 18.06.2009) | sicher mit weiteren
Nachweisen zu rechnen. | |
 _____________________________________________________________________________________________Ulf Heseler
Literatur:
KALLENBORN H.G. (2006): Copium clavicorne
(LINNAEUS, 1758), eine Blütengallen induzierende Tingide, und
weitere Ergänzungen zur Wanzenfauna des
Saarlandes (Insecta: Heteroptera).- Abh. der Delattinia 31: 79-87
 WACHMANN,
E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2006): Wanzen, Band 1.
Die Tierwelt Deutschlands, 77. Teil. - Goecke & Evers, Keltern.
 WACHMANN,
E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm,
Melsungen. |
 |
17. Juni 2009, Erster Fund der
Kugelspinne Steatoda triangulosa im
Saarland. |
 | Foto:
Steatoda triangulosa,
Weibchen, in Saarlouis-Picard
 | Steatoda
triangulosa ist eine thermophile Kugelspinne, die
seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts für die
Wärmegebiete um Mainz herum bekannt ist. So schreibt BRAUN
(1957), dass die Art, damals hiess sie noch Teutana
triangulosa, auf dem Campus der Universität Mainz
"ungemein häufig" sei, er aber auch Tiere in Mainz-Bretzenheim
im Freien gefunden habe. Seit dieser Zeit hat sie sich stetig aber
langsam im Oberrheingraben und wohl auch am Mittelrhein ausgebreitet,
ist aber synanthrop geblieben. In
Folge der derzeitigen Wärmeperiode ist es nun offenbar zu
einem massiven Invasionsschub gekommen, denn seit ca. 10 Jahren wird
die Art vermehrt von Laien in häuslicher Umgebung in ganz
Deutschland beobachtet. Die professionellen Arachnologen dagegen haben
sich hier wieder einmal eine Gelegenheit entgehen lassen, das
Ausbreitungsverhalten von Arthropoden gezielt erforschen zu
können. Nun
ja, dies trifft ja auch auf die Spinnenforschung im Saarland zu, denn
obiges Exemplar mußte sich erst persönlich im
Büro des ältesten saarländischen
Spinnenforschers vorstellen, um als neue Art im Saarland
überhaupt erst wahrgenommen zu werden. |
______________________________________________________________________________________________
A. Staudt |  |
14. Juni 2009, Fund der
Violetten Sommerwurz Orobanche purpurea im
NO-Saarland. |
Die Violette Sommerwurz
gehört zu den seltensten Pflanzenarten des Saarlandes. Hinzu
kommt eine gewisse natürliche Unbeständigkeit an
ihren Wuchsorten, so dass die Begegnung mit dieser Art auch
für den professionell tätigen Botaniker immer ein
besonderes Erlebnis bleibt.
Die letzte Beobachtung reicht z.B. bereits in das Jahr 2002
zurück und wurde ebenfalls hier veröffentlicht.
Frau Marianne Scherer fand die Art nun Mitte Juni im
Nordost-Saarland und stellte uns die Fotos zur Verfügung. 
Der Fundort liegt auf der Gemarkung Güdesweiler, Flur 2,
Flurstücke 45/1, 45/2, Auf der Kirschendell (NE Silzwald, MTB
6408/422, Gauss-Krüger-Rechtswert 2580600, Hochwert 5488950,
14.06.2009). | Bemerkenswert
am aktuellen Fund (ca. 50 Exemplare) ist auch der Wuchsort in
Güdesweiler. Es handelt sich hier offensichtlich um eine sehr
intensiv genutzte Wiese (Weidelgras-Weißklee-Typ).
Normalerweise präferiert die Art nämlich sehr
extensiv genutzte (bis fast brachliegende), sehr magere
Trockenhügel. |
 07.06.2010: erneutes
Auftreten der Art mit ca.
7 Exemplaren  |
 |  | Foto: Orobanche
purpurea 2009 in Güdesweiler (Foto: Rudi
Dupré) |
Floristisch-faunistische
Notizen aus dem Niedtal |
|
 |
18. April 2009, Von Sandbienen
und Wollschwebern - eine Fußnote zum
Darwin-Jahr |
Die Weiden-Sandbiene Andrena
vaga gehört zu den früh
fliegenden Wildbienenarten. Sie legt ihre Bodennester gesellig in
sandigem Boden an und sammelt Pollen von Salix-Arten,
um die Nester mit Larvennahrung zu verproviantieren. Die auffallend mit
gelbem Pollen beladenen Weibchen bleiben dem aufmerksamen Blick des
Spaziergängers ebenso wenig verborgen wie verschiedenen
Parasitoiden unter den Insekten, die den vom Beuteflug heimkehrenden
Wirtsbienen auflauern, um ihre Kuckuckseier in deren Nester zu legen.
 |  |  | Foto
1: Andrena vaga, Männchen (Foto: Ulf
Heseler) | Foto
2: Andrena vaga, Weibchen (Foto: Ulf Heseler) |
 Darwins
Selektionstheorie beruht bekanntlich u.a. auf der Beobachtung, dass
trotz eines hohen Nachkom-mensüberschusses die Populationen
der meisten Arten langfristig konstant bleiben. Die Mehrzahl der
Nach-kommen müsse also verschiedenen Umweltfaktoren zum Opfer
fallen wie Fressfeinden, Parasit(oid)en, ungünstiger Witterung
usw. 
Wie hoch der Tribut ist, den Wildbienen an Parasitoide zu entrichten
haben, mögen folgende
Beobachtungen zeigen:
Schauplatz des kleinen Dramas ist eine kaum zwei Quadratmeter
große Kolonie der Weiden-Sandbiene Andrena
vaga an einem südexponierten, sandigen und
bodenoffenen Wegrand im Wald ("Franzosengrab") zwischen St. Ingbert und
Rohrbach. Die Kolonie beginnt, je nach Witterung, meist im
März (im Jahre 2007 bereits am 12.März) sich zu
beleben, wenn die Sandbienen-Männchen dicht über dem
Sandboden patrouillieren in Erwartung paarungsbereiter Weibchen, die
erst nach ihnen schlüpfen. Dann erscheinen weitere Akteure auf
der Bühne, um ihren Part zu spielen: Wollschweber (Bombylius
maior), Kuckucksbienen (Nomada lathburiana),
Blutbienen (Sphecodes spec.), parasitoide Fliegen
aus der Familie der Sarcophoridae (Miltogramma
spec.) und schließlich Rote Waldameisen (Formica
spec.), welche vor allem die Rolle des Totengräbers, weniger
die des Prädators spielen.
Ob die sporadisch am Schauplatz des Geschehens erscheinenden
Feld-Sandlaufkäfer (Cicindela campestris)
Mitspieler, Statisten oder Zuschauer sind, kann nicht beurteilt werden.

|  | Foto 3: Kuckucksbiene (Nomada lathburiana)
belauert heimgekehrtes Andrena vaga-Weibchen (Foto:
Ulf Heseler)  |
Der
auffälligste Parasitoid ist der Große
Wollschweber (Bombylius maior), ein pelzig
behaarter, mit einem langen, nicht einziehbaren Saugrüssel
versehener Zweiflügler, der in Kolibrimanier mit schwirrenden
Flügeln vor den Blüten von
Frühblühern steht, um Nektar zu saugen.
Ständig fliegen mehrere Weibchen über der
Sandbienen-Kolonie, tauchen die Abdomenspitze in den trockenen Sand, um
die Eier mit einer feinen Staubschicht einzupudern und sie dann aus dem
Flug auf die Wildbienennester zu werfen.
Die Entwicklung der Larven ist polymetabol: die beweglichen Erstlarven
suchen die Wirtsnester auf und ernähren sich dort in den
folgenden Stadien als träge Maden zunächst vom
Futtervorrat der Wirtslarve, dann von dieser selbst. Nach der
Überwinterung als Larve verpuppen sie sich im Wirtsnest. Die
mit Borsten und Dornen versehene bewegliche Puppe gräbt sich
im Frühjahr aus ihrem unterirdischen Verlies ins Freie, wo die
Imaginalhäutung erfolgt. 
Vor zwei Jahren wollte es der Zufall, dass ich Zeuge des Schlupfakts
wurde: ein Dutzend teilweise noch nicht pigmentierter
Wollschweber-Imagines hingen an einem warmen Märztag
(13.03.07) unbeweglich an Halmen in der Kolonie ihres Wirtes, unter
ihnen am Boden die leeren Puppenhüllen. Die Sandbienen nahmen
nicht die geringste Notiz von ihren nun erwachsen gewordenen
Wechselbälgen. Die Puppen-Exuvien wurden abgesammelt: es waren
nicht weniger als 30 Exemplare, am nächsten Tag wurden weitere
40 Ex. aufgelesen, am folgenden Tag blieb die Nachsuche ergebnislos.
Die Summe von 70 Puppenhäuten muss aber vermutlich nach oben
korrigiert werden angesichts all derer, welche nicht gefunden, vom
Winde verweht oder vielleicht von Ameisen davongetragen worden waren.
 In
diesem Jahr, 2009, lieferte ein Besuch am 12.04.09 an derselben
Kolonie die Ausbeute von sage und schreibe 104 Bombylius-Exuvien.
Die Beobachtungen mussten leider für ein paar Tage
unterbrochen werden. Am 18.04.09, einem Regentag, wurden in der Kolonie
weitere 25 Puppenexuvien gefunden, vermutlich solche, welche am
12.04.09 |  |
 | übersehen
worden waren, denn meine Beobachtungen lassen vermuten, dass die
meisten Tiere innerhalb der kurzen Zeitspanne von 1-2 Tagen
schlüpfen. Ein weiterer Kurzbesuch am folgenden Tag, kurz |
| Foto 4: Puppenexuvie von Bombylius maior (Foto: Ulf Heseler)
(->weiteres
Foto) |
vor
Mittag, bei besseren Wetterbedingungen (Sonne), erbrachte weitere
43 Puppenhäute, angesichts der nasskalten Witterung der
vorangegangenen Tage sicher nicht die von frisch geschlüpften
Tieren. Denn in der Kolonie schien das Leben nach mehrtägigem
Regen bis auf zwei träge Sandbienen und eine Nomada
lathburiana erloschen zu sein. Wollschweber zeigten sich
nicht.  |
 | Foto 5: Zwei noch nicht ausgefärbte
Wollschweber (Bombylius maior), darunter 3 Puppenexuvien (Foto: Ulf Heseler)
 |  |  | Foto
6: Kuckucksbiene Nomada lathburiana in
Ruhehaltung
| Foto
7: Blutbiene (Sphecodes spec.) auf
Nesthügel von Andrena vaga. |
 |  | Foto
8: Parasitoide Fliege (Miltogramma spec.): der
bewegte "Treibsand" unter ihr verrät, dass das Andrenaweibchen
sich im verschlossenen Nest befindet. |
Foto
9: Waldameies (Formica spec.) schleppt tote Andrena
vaga ab  |
(Für
Hinweise von Dipteren-Experten zu Miltogramma
wäre der Autor dankbar). | |
 | Diese
Erfahrung zeigt,
dass die Dunkelziffer der (z.B. in Falllaub und Grasbüscheln)
unentdeckt bleibenden Exuvien hoch sein muss. Es ist daher sicher nicht
übertrieben anzunehmen, dass in diesem Jahr wohl mindestens
200 Wollschweber allein von dieser kleinen Sandbienen-Kolonie
"erbrütet" worden sind. Wenn man die schwieriger zu
beziffernden Verluste durch Kuckuckucks-Bienen, parasitoide Fliegen und
Räuber hinzurechnet, muss der Aderlass enorm sein, dem die
Sandbienen-Population alljährlich ausgesetzt ist.
Und dennoch existiert die Kolonie unvermindert seit vielen Jahren, dank
einer Fortpflanzungsrate, die sich im Laufe der Evolution auf diese
Verluste eingestellt haben muss.
Interessant ist, wie bereits angedeutet, dass in der Sandbienen-Kolonie
keine aggressiven Interaktionen zwischen Wirt und Parasitoid beobachtet
wurden, die Wirtsbienen also nichts unternehmen, um sich ihrer
Plagegeister zu erwehren, als habe sich bei einer entsprechend
"eingestellten" Fortpflanzungsrate die Entwicklung besonderer
Abwehrstrategien erübrigt.
| _____________________________________________________________________________________________Ulf Heseler |
Literatur:
BELLMANN, H. (1999): Der neue Kosmos-Insektenführer. Stuttgart.
 JACOBS,
W. (1998): Biologie und Ökologie der Insekten: ein
Taschenlexikon/begr. von Werner Jacobs und Maximilian Renner.
- 3.Aufl./ überarb. von Klaus
Honomichl. - Stuttgart; Jena; Lübeck; Fischer.
MÜLLER,A.,KREBS, A. & AMIET, F. (1997): Bienen.
Mitteleuropäische Gattungen, Lebensweise, Beobachtung.
Naturbuch-Verlag,
München.
WESTRICH, P (1990): Die Wildbienen Baden-Württembergs.
Allgemeiner Teil. Ulmer, Stuttgart. |
 |
Floristisch-faunistische
Notizen aus Trockengebieten des Nahe-Berglandes |
Leienberg
bei Hinzweiler/LK Kusel, Ergebnisse
einer Exkursion am 21. März 2009
|  |
14. März 2009,
Zugriffsstatistik auf DELATTINIA.DE im Jahr 2008
|
| |
für
die einzelnen Beiträge der Vorjahre auf die e
klicken
| | 
16.
Dez. 2008, Von Kobolden und Blasebälgen 
19.
Okt. 2008, Massenvermehrung und Exodus der Misthaufenspinne Ostearius
melanopygius bei Schengen/Luxemburg. 
Bestimmungshilfe
für Schaben
(Blattoptera: Ectobiidae, Ectobius) in der Großregion
SAAR-LOR-LUX,
Rheinland-Pfalz und Wallonien  26.
Sept. 2008, Felsenspringer
an den Hängen des Saartals bei Saarfels 
25.
Sept. 2008, Fund des seltenen Berg-Johanniskrauts (Hypericum
montanum)
im Warndt  25.
Aug. 2008, Auffällige Häufung von Sichtungen der
Gottesanbeterin Mantis religiosa
im Saarland
im Sommer 2008 
20.
Aug. 2008, ein unauffälliger Neubürger, die Gefleckte Wolfsmilch (Chamaesyce
maculata) erobert
die Pflasterfugen in unseren Ortschaften 
Floristisch-faunistische
Notizen aus
lothringischen Trockengebieten Salmagne
, Nachtrag 2008 - Ectobius panzeri
22.
Mai 2008, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothringischen Trockengebieten Pagny-La-Blanche-Côte: Côte
sur le Preye version
francophone

15.
Mai 2008, Funde
bemerkenswerter Wanzen im Ostsaarland im Frühjahr 2008

31.
März 2008, die
Felsenspringer von Hammerstein - Schau mir in die Augen.....

09.
Februar 2008, Floristisch-faunistische Notizen
aus dem Saarland Namenloser
Felskopf im Leuktal bei Weiten
| |
|
Beitrag
zur Kenntnis von Verbreitung und Häufigkeit des
Winterhafts Boreus sp.
(Mecoptera:
Boreidae) im Saarland (-->Bericht)
Contribution à la
connaissance de la répartition du Borée
hiémal Boreus sp.
(Mecoptera:
Boreidae) dans le Land de la Sarre (-->rapport)
4.
November 2007, Fund des Winterhafts Boreus sp. bei
Oberhambach (Birkenfeld). 25.
August 2007, die Mauerspinne Dictyna
civica besiedelt auch die Ortschaften des
Saarlandes.
30.
Juli 2007, Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung gegründet.
21.
Juli 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Salmagne
19.
Juli 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Autigny-la-Tour
14.
Juli 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Écrouves
7.
Juli 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothringischen Trockengebieten
Ailly-sur-Meuse
u. "La Champagne" westl. St. Mihiel 5.
Juni 2007, Erneute Beobachtung einer Mantis
religiosa im Bliesgau
(-->weitere
Beobachtungen).
29.
Mai 2007, Fund des Roten Waldvögleins Cephalanthera rubra
an der Hetschermühle 15.
Mai 2007, Fund einer weiteren Rarität in der
Piesbacher Sandgrube: Osmunda
regalis,
der
Königsfarn. 6.
Mai 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothringischen Trockengebieten Pagny-La-Blanche-Côte: La Blanche
Côte - 2. Besuch 6.
Mai 2007, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothringischen Trockengebieten
Pagny-La-Blanche-Côte: Côte
sur le Preye
30.
April 2007, Floristisch-faunist. Notizen aus
lothringischen Trockengebieten
Pagny-sur-Meuse
/ Troussey: Le Mont Nachtrag
zu: Wiederfunde verschollen geglaubter Arten im mittleren
Saarland vom Mai 2006 Drosera rotundifolia,
Lycopodiella inundata und Neufund von
Pinguicula sp.
für das Saargebiet 10.
März 2007, erste Notizen von der "Primsleite", dem
diesjährigen Untersuchungs- gebiet
am Tag der
Artenvielfalt -->Primsleite
1.
Februar 2007, Asplenium (Phyllitis) scolopendrium
(L.) Newm.
Neufund für das
südwestliche Saarland 8.
Januar 2007, Atlas der Lepidoptera des Saarlandes
aktualisiert http://www.delattinia.de/saar_lepi_online/index.htm
| |
14.
Oktober 2006, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothringischen Trockengebieten Pagny-La-Blanche-CôteGoogleMaps-Version 9.
September 2006, Floristisch-faunistische Notizen
aus lothringischen Trockengebieten Sexey-aux-Forges
Juni
2006: Wiederfund von Eleocharis ovata (ROTH) ROEM.
& SCHULT. im Saarland"
01.
August 2006, Dorda, Kühne, Wild [Hrsg.]: "Der Bliesgau - Natur
und Landschaft im südöstlichen
Saarland" beim Institut für Landeskunde im Saarland e.V.
erschienen. 26.
Juli 2006, Über einige weniger bekannte Publikationen zu den
Großschmetterlingen
des Saarlandes in
der Bibliothek der DELATTINIA e.V. in Reden (-->Beitrag).
14.
Juli 2006, Mantis religiosa im
Bliesgau bestätigt (-->Details).
01.
Juli 2006, Floristisch-faunistische Notizen aus
Trockengebieten des Nahe-Berglands
ROTENFELS,
Bad Münster am Stein
Exkursionsergebnisse 2006
24.
Juni 2006, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Jaillon
19.
Juni 2006, Florist.-faunist. Notizen aus lothr.
Trockengebieten Fontenoy-Sur-Moselle
15.
Juni 2006, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Jézainville
03.
Juni 2006, Floristisch-faunistische Notizen aus
lothr. Trockengebieten Waville
04.
Juni 2006, Aktuelle Entwicklungstendenzen im NSG "Wolferskopf"
23.
Juli 2005, Juncus subnodulosus im
Manderener Tal, Nachtrag aus 2005 10.
Mai 2006, zwei neue Fundstellen von Lithospermum
purpureo-caeruleum
im
saarländischen
Niedgebiet
03. Mai 2006, Wiederfunde verschollen
geglaubter Arten im mittleren Saarland:
Drosera rotundifolia,
Lycopodiella
inundata und Neufund von Pinguicula
sp.
für das Saargebiet. Reisenotizen
von der Kanareninsel Gran Canaria http://www.spiderling.de/GranCanaria/Index.htm
|
20. Möbel Martin Naturschutzpreis geht an
die DELATTINIA Der
Blassgelbe
Lerchensporn Pseudofumaria alba ssp. acaulis (Wulfen)
Lidén, eine neue Art im Saarland
Der
Schriftfarn, Asplenium ceterach L., neu im MTB 6707
Saarbrücken und einige Bemerkungen über die
Verbreitung des Schriftfarns. 16.
Okt. 2005, zur Bestandssituation des Fransen-Enzians(Gentianella ciliata)
in der Gemeinde Schmelz
27.
August 2005, Floristisch-faunistische Notizen: MICHELBERG,
nördl. Ochtendung 23.
August 2005, Floristisch-faunistische Notizen: SANDGRUBE
Monsheim 21.
August 2005, Floristisch-faunistische Notizen: ROTENFELS,
Bad Münster am Stein
13.
August 2005, Floristisch-faunistische Notizen: BREMROTH,
Altenbamberg 6.
August 2005, Floristisch-faunistische Notizen: Atzelsberg
bei Langweiler/ LK Kusel
8.
Juli 2005, Konzept zu einem
Bestimmungsschlüssel zu einigen Sippen der Gattung Hypericum
L. (Hypericum perforatum, Hypericum maculatum agg.,
Hypericum quadrangulum)
3.
Juli 2005, der Ährenhafer
(Ventenáta dúbia)
neu für das Saarland
2.
Juli 2005, Floristisch-faunistische Notizen: Arnaville
und Lorry-Mardigny 21.
Juni 2005, Lunaria
rediviva –
die Mondviole in der Guldenschlucht
bei Einöd 18.
Juni 2005, Ánthemis
austríaca L. , eine Invasion bleibt
20 Jahre unbemerkt. 12.
Juni 2005, Pýrola
rotundifólia (L.) und Pýrola mínor
(L.) zwei Pioniere in der Bergbaufolgelandschaft
des Saarlandes 25.
Mai 2005, Ranunculus
platanifolius L. am Hellerberg
bei Freisen 22.
Mai 2005, weiterer Fund einer Roten Mordwanze Rhynocoris iracundus (PODA) im Saarland
26.
Mai 2005, die Gattung Tragopógon
im Saarland. 18.
Mai 2005, Acker-Hahnenfuß (Ranunculus
arvensis) in der Gemeinde Schmelz nach 20 Jahren
wiedergefunden. 11.
Mai 2005, das letzte Vorkommen des Aufgeblasenen
Fuchschwanzgrases Alopecurus rendlei in
Deutschland befindet sich im Wiesengelände zwischen
Hülzweiler u. Schwalbach. 1.
Mai 2005, im Moselgau (bei Perl) präsentiert sich
derzeit der Steinsamen-Wald in voller
Blütenpracht 2.
April 2005, Fund einer Gelbwangenschildkröte
(Trachemys scripta scripta) am Bur-Bach bei
Von der Heydt 22.
Januar 2005, weiterer Fund einer Marmorierten
Steinläuferwanze Leptopus marmoratus
im Saarland 6.
Januar 2005, erster Nachweis von Simons
Zitterspinne (Psilochorus simoni)
im Saarland 6.
Januar 2005, erster Nachweis der Rindenspinne (Cetonana
laticeps) im Saarland
|
04.
Dezember 2004, Fund der
Steinläuferwanze Leptopus marmoratus
im Saarland
September 2004, über die
Verbindung von Denkmalschutz und Biodiversität
27.
August 2004, Fund einer Roten
Mordwanze Rhinocoris
iracundus (PODA) auf dem
Haldengelände Landsweiler-Reden
20. August 2004, neue Funde der
Büffelzirpe Stictocephala
bisonia Kopp & Yonke, 1977 im Saarland
03.
Juli 2004, Epilobium dodonaei und
Crepis foetida haben
den Andesit-Steinbruch "Höchsten" bei Lebach/Steinbach
erreicht.
03. Juli 2004, Massenbestand von Ranunculus
sardous an der Ziegelei/Nalbach
12.
Juni 2004, aktuelle Tagfalter-Projekte im
Saarland
06. Juni 2004 kleiner
Beitrag zur Bestandssituation der Frühen
Nelkenschmiele (Aira praecox) in den
Sandgebieten von Hüttersdorf, Honzrath/Hellwies
und Besseringen.
24. Mai 2004,
Ajuga genevensis am
Hofberg
24. Mai 2004, der Behaarte
Arznei-Thymian (Thymus pulegioides ssp.
carniolicus = Th. froelichianus) am Hofberg, neu
für das Saarland
21. Mai 2004, die Bergzikade
(Cicadetta montana) in diesem Jahr
ungewöhnlich häufig in der Badstube bei
Blieskastel/Mimbach.
21.
Mai 2004, große Feldgrillenkolonie
(Gryllus
campestris) bei Bethingen entdeckt.
17.
Mai 2004, Poa bulbosa, das
Zwiebel-Rispengras auf der "Nunkircher
Höhe" zwischen Michelbach und Nunkirchen
16.
Mai 2004 Orchis ustulata
in der Badstube
15. Mai 2004, erfreuliche
Bestandsentwicklung beim Skabiosen-Scheckenfalter
im Saarland
24. April 2004, Scorpiurium
circinatum – Zweitfund für
Deutschland
24. April 2004, Sphaerocarpus
texanus an der Obermosel
24. April 2004, die
Tapezierspinnen am Kreuzberg bei Bliesmengen-Bolchen
gehören zur Art Atypus piceus!
12.
April 2004, Narzissen im Saarland
10.
März 2004, ein Nachtrag
aus dem Jahr 2002
27. Februar 2004, der
Veilchenblaue Wurzelhals-Schnellkäfer (Limoniscus
violaceus), ein Urwald-Relikt in Steilhangwäldern an
der Unteren Saar
20. Februar 2004, Crocus
tommasinianus HERBST- Elfen-Krokus,
Bauernkrokus
|
Pyrgus armoricanus
2003
im Saarland
20.
Oktober 2003, das
"Küstenmoos" Ulota
phyllantha jetzt auch im Saarland
22.
Oktober 2003, Asclepias
syriaca Linnaeus
1753, seit 3 Jahren in
Altforweiler (Häsfeld) 17.
Oktober 2003, Amaranthus
blitum auf der Bergehalde
Maybach 27.
September 2003, Blüte des
Deutschen Enzians Gentianella
germanica
am Hammelsberg bei Apach. 16.
Oktober 2003, Erstfund des
Bewimperten Sternlebermoos Riccia
ciliata im Saarland
02.
September 2003, Massenbestand von Epilobium brachycarpum C. Preslauf der Bergehalde der
Grube Maybach. 24.
August 2003, ein Nachweis der
Büffelzirpe Stictocephala
bisonia Kopp & Yonke, 1977 im Saarland
23.
August 2003, Massenbestand von Bidens radiata THUILL. in den beiden
trockengefallenen Zuläufen der Nonnweiler Talsperre.
22.
August 2003, Fund eines
aberranten Zweizahns an der Unteren Prims.
14.
August 2003, Andreaea rothii
ssp. rothii neu in Saarland und
Hunsrück 29.
Juli 2003, wieder seltene Wasserpflanzen in der Mosel.
09.
Juli 2003, Nachweis der sehr
wärmeliebenden, mediterranen Bodenwanze Tropidothorax leucopterus (Goeze)
am
Hammelsberg bei Perl
bzw. Apach. 27.
Juni 2003, der Teufel Phymata
crassipes als Grenzgänger
am Hammelsberg bei Perl bzw. Apach. 19.
Juni 2003, Verbascum
pulverulentum VILL. in großem
Bestand auf einem Ruderalgelände zw. Perl und Besch.
24.
Mai 2003, ca. 30 Gymnadenia conopsea (L.) R.Br.
(Große Händelwurz)
blühen derzeit im NSG "Südlicher Klapperberg"
zwischen Gresaubach und Steinbach. 11.
Mai 2003, und schon wieder Phymata
crassipes 11.
Mai 2003, erster Fund der
Tapezierspinne Atypus
ssp. im südlichen
Bliesgau. 10.
Mai 2003, "Le Stromberg" bei Contz-les-Bains
08.
Mai 2003, Campanula patula (Wiesen-Glockenblume)
zw. Schmelz und Nunkirchen
Taraxacum
nordstedtii auch
im Saarland
01.05.2003,
der Teufel Phymata
crassipes (FABR.) auch in Lothringen (Nom
français: Punaise-guitare) 21.04.200,
Kleine Spinnen-Ragwurz (Ophrys
araneola) in der Badstube bei
Mimbach 13.
Februar 2003, Höhlenkreuzspinne Meta
menardi bei Sengscheid
|
24.7.2002,
Wimper-Perlgras (Melica
ciliata) im Nordost-Saarland
10.8.2002,
Gestreifter Klee (Trifolium
striatum) im Primstal S Büschfeld
Efeublättriger
Hahnenfuß (Ranunculus
hederaceus) am Hölzbach
Genfer
Günsel am Hofberg bei Reitscheid
Pimpinella
peregrina im
Saarland erstmals aufgetaucht! Mauereidechsen
(Podarcis muralis) im Kreis
St. Wendel 25.
Juni 2002, Carduus pycnocephalus
L. am Hammelsberg/Perl 19.
Juni 2002, Bienen-Ragwurze (Ophrys
apifera) auch in Diefflen!
17.
Juni 2002, 40 Bienen-Ragwurze (Ophrys
apifera) in Schmelz/Aussen
11.
Juni 2002, Kleewürger
(Orobanche minor) wieder im Saarland aufgetaucht
04.
Juni 2002, Cephalanthera rubra
auf dem Friedhof "Neue Welt"/Saarlouis. 02.
Juni 2002, Tibicina haematodes (SCOP.)
im NSG "Hammelsberg" bei Perl? 14.
Mai 2002, Callistus lunatus
bei Menningen (Sportplatz) 19.
Mai 2002, Magerwiesen bei Buweiler
nördlich Wadern mit Botrychium lunaria
18.
Mai 2002, Der Teufel Phymata crassipes
(FABR.) neu für das Saarland
01.
April 2002, Lathraea squamaria
bei Überlosheim
Didymodon
glaucus neu für das Saarland.
03.
Feb. 2002, Felsen-Gelbstern (Gagea
saxatilis) im NSG Mittagsfelsen"/Niederalben
|
09. Aug. 2001,
Geranium rotundifolium auf
der Bergehalde der Grube Maybach 02. Aug. 2001, Linaria dalmatica
willkommen im Saarland!
Juli 2001, Festuca heteropachys
- zwei neue saarländischen Fundorte 31. Juli
2001, Prunella grandiflora
blüht im NSG "Kalbenberg" bei Ballweiler
20. Juni 2001,
fünf Anacamptis pyramidalis
blühen am Autobahnzubringer in Saarwellingen
6. Mai 2001,
Sphaerocarpos texanus neu für das Saarland
und 7. Mai 2001 neu für Lothringen
1. Mai 2001, Orchis
morio-Kartierung im Raum Schmelz
7. April 2001,
interessante Spinnenbeoachtung (Troxochrus nasutus) an
der Prims zwischen Dampflos und der Talsperre Nonnweiler
8. März 2001, Dipsacus
pilosus im Ufersaum der Prims bei
Hüttersdorf |
|